News 2004

29.12.2004
Oberlandbahn stillgelegt

Nach der Genehmigung durch das Eisenbahn-Bundesamt wurde in der DB Netz Niederlassung Südost auf folgenden (Teil-)Strecken der Betrieb für dauernd eingestellt:
Triptis – Ebersdorf-Friesau Teil der DB-Strecken-Nr. 6683 zum 31.12.2004

24.12.2004
Bahn bietet zusätzliche Ausbildungschancen für Schulabgänger – Oberbürgermeister Döhla lobt neues Programm.

Am Bahnstandort Hof wurden Ausbildungsplätze geschaffen.
(Hof, 24. Dezember 2004) Aus erster Hand informierte sich heute der Hofer Oberbürgermeister über das neue branchenübergreifende Programm „Chance plus – praxisorientierte Berufsvorbereitung mit Zukunft“. Am Werk in Hof absolvieren zwei Jugendliche ein einjähriges Praktikum und werden so fit gemacht für die anschließende Berufsausbildung zum Mechatroniker. „Wir wollen Jugendlichen in der Region eine Perspektive anbieten“, so Uwe Domke, Sprecher der Geschäftsleitung von Regio Oberfranken in Hof. Oberbürgermeister Dieter Döhla lobte das Engagement der Bahn, die bundesweit 15% über Bedarf ausbildet und freute sich darüber, dass es nun wieder möglich ist in Hof eine Ausbildung als „Eisenbahner“ zu beginnen.
Chance plus bietet ein abwechslungsreiches Programm aus schulischer Ausbildung, Förderung der Methoden- und Sozialkompetenz, fachlicher Berufsorientierung sowie Praxiserfahrung. Bayernweit wurden über das neue Programm insgesamt 53 Jugendliche zusätzlich eingestellt.
Die Deutsche Bahn AG ist mit rund 8200 Auszubildenden einer der größten Ausbilder in Deutschland. Jugendliche, die sich für einen Ausbildungsplatz bei der Deutschen Bahn interessieren, erhalten unter www.bahn.de/azubi weitere Informationen und können sich sogar online bewerben.

Uwe Domke
Geschäftsleiter und Sprecher DB Regio AG Regio Oberfranken
Am Bahnbetriebswerk 20, 95028 Hof
Tel. 09281 832-370, Fax -349

16.12.2004
SPD-UNTERBEZIRK HOF IST SICH EINIG:Geplante Elektrifizierung auf Strecke Nürnberg-Marktredwitz „beschleunigen“
Höllentalbahn realistisch

Der Unterbezirksvorstand fordert geschlossen den zügigen Ausbau der Höllentalbahn und der Strecke Selb-Asch sowie die Elektrifizierung von Nürnberg bis zur Landesgrenze über Marktredwitz.
Den kompletten Bericht der Frankenpost finden sie unter:
http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/hof_rehau/resyart.phtm?id=728006

03.12.2004
Regionale Infrastruktur – Info 3.Novelle Allgemeines Eisenbahngesetz

Der Deutsche Bundestag hat am 03.12.2004 u.a. die folgenden Gesetzesänderungen
der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/ DIE GRÜNEN zum Regierungsentwurf
der AEG-Novelle beschlossen: Fokus regionale Schieneninfrastruktur-AEG-Novelle

29.11.2004
Logistikdrehscheibe Hochfranken
Vorsprung an Kompetenz

Die Höllentalbahn und Plößberg-As im Kontext Logistikdrehscheibe Hochfranken: Dreiländereck als Zentralhub für das Ostgeschäft
Bericht in der Frankenpost

28.11.2004
30.000 Besucher auf www.HOELLENNETZ.de

 

25.11.2004
FREIE PRESSE Blick nach Oberfranken
Hoffnung für Höllentalbahn
Thüringens Verkehrsminister für Wiederinbetriebnahme

Von Werner Rolf Thielo
Hof. Schon lange bemüht sich die Initiative „Höllennetz“ um die Reaktivierung der Höllentalbahn, einer sechs Kilometer lange Strecke vom fränkischen Marxsgrün bis ins thüringische Blankenstein. Sie würde einen Lückenschluss bilden und eine Schienenverbindung zwischen Hof und Saalfeld beziehungsweise Triptis schaffen.
Standen bislang Aspekte des Nahverkehrs und der touristischen Nutzung im Vordergrund (die bei der bayerischen Staatsregierung stets auf taube Ohren stießen), so rückte bei einem Treffen in der Logistikagentur Oberfranken in Hof die logistische Bedeutung der Strecke für die holzverarbeitende Industrie in der Region in den Mittelpunkt der Diskussion. Rund 5,2 Millionen Tonnen werden bereits heute zum größten Teil über die Straße transportiert. Der Anteil, der aus Süden, aus dem Bayerischen Wald und aus dem Voralpenland angeliefert wird, wird sich nach der Inbetriebnahme der Zellstofffabrik Stendhal (Sachsen-Anhalt) weiter erhöhen. Um größere Umwege zu vermeiden und mehr Güter auf die Schiene zu bringen, unterstützt Thüringens Verkehrsminister Andreas Trautvetter die Pläne zu einer Wiederinbetriebnahme der Höllentalbahn. Bei Transportwegen über 300 Kilometern dürfe es an sechs Kilometern nicht scheitern.
Er stieß bei den örtlichen Vertretern aus dem Landkreis Hof, den Bürgermeistern von Naila und Selbitz sowie MdB Hans Peter Friedrich (CSU) auf offene Ohren. Als Ergebnis des Gesprächs wurde mit den Vertretern der holzverarbeitenden Industrie und eines privaten Eisenbahnbetreibers vereinbart, eine Gesellschaft zu gründen, die die Verhandlungen mit den zuständigen Stellen führen soll. Die Gründung soll am 20. Januar 2005 vollzogen werden.

 

19.11.2004
LÜCKENSCHLUSS MARXGRÜN-BLANKENSTEIN
Neue Gesellschaft für Höllentalbahn geplant

HOF / MARXGRÜN – Auf der Trasse der früheren Höllentalbahn zwischen Marxgrün und Blankenstein sollen künftig wieder Züge fahren
von Werner Rost-Frankenpost
Den Artikel finden sie im Frankenpost online Archiv

 

Auf der Höllentalbahn sollen wieder Züge rollen
Private Betreiber drängen zur Eile
Friesau/Hof (OTZ/U.R.).

Auf der Bahnverbindung Blankenstein-Marxgrün, der so genannten Höllentalbahn, sollen als Verbindung zwischen dem Saale-Orla-Kreis und dem Landkreis Hof schon bald wieder Züge fahren.
Auf einer Zusammenkunft im Logistikzentrum Oberfranken in Hof einigten sich Firmen des Holzkompetenzzentrums Ebersdorf/Friesau, private Bahnbetreiber aus Baden-Württemberg sowie die Städte Naila und Selbitz auf die Gründung der Fränkisch-Thüringischen Infrastrukturgesellschaft.
Thüringens Verkehrsminister Andreas Trautvetter (CDU) betonte die Bedeutung der Wiederinbetriebnahme aus wirtschaftlicher Sicht. Durch die ab Januar 2005 zu erhebenden Mautgebühren würden sich die Lkw-Transportkosten beträchtlich erhöhen. Somit müssten die Großfirmen im Lobensteiner Oberland selbst ein Interesse an der Reaktivierung der Bahnstrecke haben.
Dr. Christoph Bolay von der Firma Eisenbahnbetriebe Mittlerer Neckar, der den Bahnverkehr möglichst zügig wieder aufnehmen will, drängte auf baldige Gespräche zur Übernahme der Strecke als Bahnimmobilie. Die Wiederinbetriebnahme der sechs Kilometer langen Strecke wird etwa 15 Millionen Euro kosten und soll weitgehend von der Infrastrukturgesellschaft aufgebracht werden.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung

 

Initiative für Reaktivierung der Höllentalbahn
Minister Andreas Trautvetter (CDU) betont Bedeutung der Strecke für die
Wirtschaft

Von OTZ-Redakteur Ulf Rathgeber
Hof/Friesau.
Die etwa sechs Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Blankenstein und Marxgrün könnte innerhalb von drei Monaten reaktiviert werden. Diese Aussage hat Eberhard Fischer von der Firma Transportorganisation und -Planung Fischer GbR auf einer Tagung zur Wiederinbetriebnahme der Höllentalbahn getroffen. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass die Strecke als solche von der Deutschen Bahn AG erworben werden könnte.
Auf der Veranstaltung in Hof hatte der Geschäftsführer der zur Kunz-Group gehörenden Bau- und Holztechnik Thüringen (BHT) in Friesau ein in den vergangenen Jahren immens gestiegenes Güterverkehrsaufkommen bilanziert. Bei BHT etwa hat es sich innerhalb von zwei Jahren verdreifacht. Nur 10 bis 15 Prozent der Gütermenge wird per Bahn transportiert der Rest geht über Straßen und die Autobahnen. Die Reaktivierung der Höllentalbahn und damit der Anschluss Südostthüringen-Hof sei sinnvoll, weil die Firmen
dann riesige Umwege sparen würden, so Kunz.
Ein beträchtlicher Teil des Güterverkehrs wird sich nach der Inbetriebnahme der Zellstofffabrik Stendhal (Sachsen-Anhalt) nach Süden verlagern, merkte Thüringens Verkehrsminister Andreas Trautvetter (CDU) an. Außerdem würden erhebliche Mengen an Holz als Rohstoff aus dem Voralpengebiet und dem Salzburger Land über 300 Kilometer nach Südostthüringen transportiert.
Eine mögliche Wiederaufnahme des Personennahverkehr hätte derzeit keine Priorität, sei aber genauso wie die touristische Bedeutung der Strecke in Erwägung zu ziehen.
Um schnell Bewegung in die Angelegenheit zu bringen wurde noch während der Tagung die Gründung der Fränkisch-Thüringische Infrastrukturgesellschaft vereinbart, der neben Klausner Holz Thüringen (KHT) und BHT
Bahnlogistik-Firmen als mögliche zukünftige Betreiber sowie die Städte Naila und Selbitz angehören. Weitere Gesellschafter werden noch gesucht.
Der Organisator der Veranstaltung, Bundestagsmitglied Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU) forderte zusammen mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Siegfried Wetzel eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Hof, dem Saale-Orla-Kreis, dem Vogtlandkreis und dem tschechischen Nachbarland.
Die von Fritz Sell und Stefan Winkler gegründete Initiative Höllennetz bemüht sich seit Jahren um die Reaktivierung der Höllentalbahn.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung

 

18.11.2004
Infrastrukturgespräch zur Höllentalbahn mit Staatsminister Trautvetter, Erfurt und MdB Dr. Hans-Peter Friedrich
Vereinbarung der Gründung der Fränkisch-Thüringischen Infrastrukturgesellschaft

Heute wurde in einer grossen Runde in der Logistikagentur Hof eine Vereinbarung zur Aktivierung der zur Zeit nicht betriebenen Eisenbahnstrecke durch das Höllental von Blankenstein nach Marxgrün sowie die Integrierung der Region südliches Thüringen und Oberfranken getroffen.
Es wurde vereinbart eine Gesellschaft zu gründen mit dem Zweck, Verhandlungen mit den verantwortlichen Stellen zu führen. Die Gesellschaft soll die Rechtsform GmbH & Co. Kommanditgesellschaft haben. Die Gesellschaft trägt den Namen

Fränkisch-Thüringische Infrastrukturgesellschaft

Die entscheidende Grundstücksfrage mit DB Imm wird mit Unterstützung des Staatsminister für Bau und Verkehr des Freistaats Thüringen, Herrn Andreas Trautvetter, des Bundestagsabgeordneten Dr. Hans-Peter Friedrich und Herrn Siegfried Wetzel – Vorsitzender des Arbeitskreises Bau- und Verkehr forciert und unterstützt.

Als Sitz der Gesellschaft wird Saalburg-Ebersdorf angestrebt, als Gesellschafter sind vorgesehen:
– Betriebe des th. Kompetenzzentrum Holz
– Frenzel Bau, Freden
– TPL Fischer, Würzburg
– E-MN Eisenbahnbetriebe mittlerer Neckar
– die Städte Naila und Selbitz
Der Beitritt weiterer Gesellschafter wird gewünscht.

Die Gründungsversammlung soll am 20. Januar 2005 stattfinden.

Logistikagentur
Logistikagentur

Der Besprechungsraum in der Logistikagentur war mehr als voll besetzt.

Logistikagentur
Logistikagentur

Grosses Medienaufgebot um Verkehrsminister Trautvetter

 

17.11.2004
Infrastruktur der Bahn erweist sich als Bremsklotz
Klausner Holz Thüringen will mehr Güter auf Schiene transportieren

Von OTZ-Redakteur Reinhard Kübrich
Friesau.
Fast eine Million Tonnen transportiert jährlich Klausner Holz Thüringen (KHT) auf der Schiene. Das gesamte Holzcluster mit Klausner, den zwei benachbarten Unternehmen BHT und Zollikofer und die ZPR Blankenstein wäre in der Lage dieses Volumen auf 1,5 bis zwei Millionen Tonnen jährlich
zu erhöhen, stellte Geschäftsführer Leopold Stephan fest. Doch die Infrastruktur der DB Netz gebe es nicht her.
Klausner Holz Thüringen besitzt einen Gleisanschluss. Als der Österreicher Fritz Klausner sich nach 1990 für diesen Standort entschied, haben die Nähe zur Autobahn und die vorhandene Bahnstrecke eine wichtige Rolle gespielt. Doch seit Mai 1998 verkehrt zwischen Triptis und dem Bahnhof Ebersdorf/Friesau kein Zug mehr. Die Transporte von Klausner gehen nach Lobenstein und dann über Saalfeld zu den Zielbahnhöfen. Welchen Stellenwert für KHT der Bahntransport hat wird allein daran deutlich, dass 80 Prozent des in Friesau geschnittenen Holzes nach Übersee exportiert werden. Einer der wichtigsten Handelspartner ist derzeit die USA. Ein Großteil des Schnittholzes wird in den Hafen nach Bremen gefahren. Wegen der Entfernung sei es volkswirtschaftlich vernünftig, mit der Bahn noch mehr Güter zu transportieren.
Das gesamte Holzcluster mit Klausner, BHT und Zollikofer und der ZPR Blankenstein hat ein Frachtvolumen von derzeit jährlich 5,5 bis sechs Millionen Tonnen, erläuterte Dr. Michael Walewski, Pressesprecher von Klausner Holz Thüringen. Für ihn sei es unverständlich, wieso die Deutsche Bahn darüber diskutiere, ob eine Strecke von Ebersdorf/Friesau bis Unterlemnitz mit einer Länge von vier Kilometern wirtschaftlich sei oder
nicht. Wir wären in der Lage noch mehr auf der Bahn zu transportieren, wenn diese Problematik der Strecke Unterlemnitz  Friesau etwas entkrampfter wäre, meinte Dr. Walewski.
Zusammen mit den Geschäftsleitungen der anderen Unternehmen setze man sich dafür ein, dass die 60 Kilometer lange Strecke zwischen Triptis und Unterlemnitz wieder für den Güterverkehr eröffnet wird. Da hätten wir sicher noch mehr Vorteile. Wir könnten noch mehr Fracht mit der Bahn transportieren, weil die Strecken kürzer und damit wirtschaftlicher wären, argumentierte der Pressesprecher.
Und noch besser wäre es, wenn die Strecke zwischen Blankenstein und Marxgrün wieder gebaut würde. Alle Transporte von Ebersdorf und der ZPR Blankenstein in den Süden, gehen erst nach Saalfeld. Die Züge fahren 350 Höhenmeter bergab und überwinden dann wieder den Thüringer Wald.
Mit dem Holz, das KHT aus Ostsachsen bezieht, wird ein Umweg von 80 Bahnkilometern gefahren. Um den Erhalt der Bahnstrecke bemüht sich seit längerer Zeit auch das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises. Es sieht auch Möglichkeiten einer touristischen Nutzung an den Wochenenden. Die 1895 fertiggestellte Bahnstrecke führt durch sechs Tunnel und über fünf Viadukte. Über 100 Jahre alt ist auch die Brücke über die Autobahn 9. Wenn sie in diesem Bereich auf sechs Fahrspuren ausgebaut wird, muss die Brücke weichen. Nur eine neue
moderne Brücke würde den Fortbestand der Bahnstrecke zwischen Triptis und Unterlemnitz sichern.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung

Gut Holz
Private EVU fahren Rundholz- und Hackschnitzelzüge in das Zellstoffwerk ZS Stendal-Niedergörne

von Jochen Schmidt, Beitrag im Eisenbahnjournal mit regionalen Bezügen zum Th. Kompetenzzentrum Holz
als pdf zum Download 032-037-PrivatbahnAktuell-gz

mit freundlicher Genehmigung des Autors
Copyright: Jochen Schmidt

 

27.10.2004
Ostthüringer Zeitung
Bahnstrecke nach Friesau jetzt auf 20 km/h begrenzt
Handbediente Schrankenanlage bleibt vorerst

Unterlemnitz (OTZ/phag). Erneuter Rückschlag für die noch vorhandenen Bahnstrecken im Oberland: Jetzt wurde die Strecke zwischen Friesau und Unterlemnitz auf eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h begrenzt. Als Begründung werden seitens der Bahn Schäden am Oberbau genannt.
Ein gelbes Schild mit schwarzer “2” signalisiert, dass es sich um eine “mängelbedingte Langsamfahrstrecke” handelt, denn sonst werden Geschwindigkeitsbegrenzungen bei der Bahn mit schwarzen Ziffern auf weißem Grund angezeigt.
Beim Hauptnutzer der Strecke zwischen Friesau und Unterlemnitz, Klausner Holz Thüringen (KHT), wird die Geschwindigkeitsbegrenzung skeptisch beobachtet. “Die höchstzulässige Geschwindigkeit selbst ist uns im Prinzip egal”, macht Rolf Wunsch, zuständig für den Einkauf beim KHT, deutlich. Schließlich sei es Sache der Bahn, die vorgegebenen Zeiten trotzdem einzuhalten. Jedoch die Begründung, dass Mängel der Strecke zu der Geschwindigkeitsbegrenzung führten, lässt Befürchtungen nach Tonnagebegrenzungen als nächsten Schritt aufkommen.
Dem tritt Bahn-Sprecher Jörg Bönisch entgegen: “Es sind keinerlei Tonnagebegrenzungen vorgesehen.” Vielmehr wartete er mit einer positiven Nachricht auf. “Es stehen auf der Strecke einige Weichen-Auswechslungen an, die wir auf absehbare Zeit vornehmen können”, kündigte Bönisch an. Die Finanzierung hierzu stehe. Ob die Geschwindigkeitsbegrenzung möglicherweise ausschließlich mit dem Weichen-Zustand im Zusammenhang steht, dazu konnte er jedoch keine Angaben machen.
Insgesamt steht die Zukunft der Oberlandbahn weiterhin in den Sternen. Dies wird auch am Bahnübergang Unterlemnitz deutlich, der seit über sechs Jahren durch provisorische Schranken gesichert wird, die per Hand zu bedienen sind. Aufgrund eines Defekts war unlängst sogar mit einer Wäscheleine dieser Bahnübergang gesichert worden. Hier ist noch nicht absehbar, wann eine automatische Schrankenanlage installiert wird. Bahn-Sprecher Bönisch auf die Frage, wann eine moderne Schranke kommt: “Wenn die Zukunft der Strecke gesichert ist.” Derzeit gäbe es noch “verschiedene Gespräche, was die Zukunft dieser Strecke betrifft”. Die Bahn, das Thüringer Verkehrsministerium und die Nahverkehrs-Servicegesellschaft seien hierzu in ständigem Kontakt.
Rund eine halbe Million Euro würde eine moderne Schrankenanlage kosten. Zu berücksichtigen sei, dass sich möglicherweise der Erwerb von Grundstücken erforderlich macht und Strom anliegen muss. Zudem sei beim Bahnübergang Unterlemnitz eine direkte Verknüpfung mit dem Bahnhof Unterlemnitz erforderlich.
Gesetzlich werde die technische Sicherung eines Bahnübergangs gefordert, sobald mindestens 2500 Fahrzeuge diesen täglich überqueren. “Zählungen haben ergeben, dass die Postensicherung bleiben muss”, ließ Bönisch keinen Zweifel, dass es den unbeschrankten und ausschließlich mit einem Andreaskreuz versehenen Bahnübergang dort nicht mehr geben wird, wie es bis Anfang 1998 der Fall gewesen war.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung

 

25.10.2004
OTZ 18.10.2004
Minister fordert Erhalt der Bahnlinie Friesau-Triptis
Trautvetter wünscht Beteiligung von Firmen

Neustadt (OTZ/mf). Die Bahnstrecke zwischen Friesau/Unterlemnitz und Triptis soll nicht geschlossen werden. Das forderte Thüringens Minister für Bau und Verkehr, Andreas Trautvetter (CDU), bei seiner Reise durch das Orlagau. Gerade für die holzverarbeitende Industrie sei diese Bahnlinie von hoher Bedeutung.
“Ich habe über das Thema sogar schon mit Bahnchef Hartmut Mehdorn gesprochen”, so Andreas Trautvetter bei einer Unterhaltung mit Hans-Henner Knötsch, Niederlassungsleiter der Straßen- und Autobahnbaufirma Otto Alte-Teigeler (OAT) in Neustadt, über regionale Verkehrsanliegen. Nach Aussagen des Ministers sei nun einmal die Holzindustrie, egal ob Klausner-Holz, ZPR oder Rettenmeier, in Deutschland einzigartig. “Da muss man auch Bahnlinien anbieten können”, meinte Trautvetter und führte fort: “In den nächsten Jahren gibt es grundsätzliche Entscheidungen zum Bahnnetz. Die dürfen im Saale-Orla-Kreis nicht verschlafen werden.” Der Minister schlug vor, die Betriebe am Erhalt des Streckennetzes maßgeblich mit zu beteiligen.
Große Kritik gab es von Andreas Trautvetter an der Landstraßenneuordnung. Auch hier komme der Saale-Orla-Kreis zu kurz. Dabei betreffe es gerade den Landkreis, der deutschlandweit eine hohe Infrastruktur besitzt und wirtschaftlich gut da stehe. “Eins steht jedoch fest: In den kommenden Jahren müssen wir beim Landstraßenbau kürzer treten”, sagte Trautvetter.
Interessiert hörte sich Thüringens Verkehrsminister bei der Gesprächsrunde die Sorgen von Knötsch an. So gäbe es noch viele offene Fragen in Sachen Maut, hieß es. “Was wird zum Beispiel mit Lkw, die stundenlang auf Baustellen auf der Autobahn stehen oder mit den Winterdienst-Brummis ?”, so die berechtigte Frage des Niederlassungsleiters. Diesen und weiteren Problemen möchte sich Trautvetter persönlich annehmen.
Abschließend zeigte Trautvetter großes Interesse an dem neuen Asphalt, den die Firma OAT einbaut. Dieser besteht aus einer speziellen Mischung und kann nach einer Stunde befahren werden. Auch die Tatsache, dass die Firma in einer Nacht rund zehn Kilometer Straßenfläche ausbessern kann, wird wohl künftig bei Verkehrsplanungen des Ministers eine Rolle spielen.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung

 

12.10.2004
Innenstadtbahnhof Hof
„Ja“ zu Einzelhandelskonzept – Nein zu infrastrukturellen Entwicklung

Bericht Frankenpst vom 09.10.2004
Wie berichtet, war kürzlich im Hofer Stadtrat ein Fachgutachten zum städtischen Einzelhandel vorgestellt worden. Gestern fiel einstimmig die Entscheidung für ein Zentrenkonzept für den Einzelhandel und das Ladenhandwerk in Hof.
Kommentar HOELLENNETZ:
Ganz nebenbei hat der Hofer Stadtrat aufgrund eines Parteigutachtens eine wichtige infrastrukturelle Entwicklung wie den innerstädtischen Bahnhalt (mittlerweile unter ähnlichen Bedingungen erfolgreich praktiziert in Chemnitz, Zwickau der Bad Wildbad) begraben.

 

10.10.2004
Pressemeldung Allianz pro Schiene
Deutsche wollen mehr Güter auf der Schiene

Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, den Güterverkehr von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. 93 Prozent der Befragten stimmen Maßnahmen zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene zu, wie die Studie “Umweltbewusstsein in Deutschland 2004” belegt. “Die Bundesregierung ignoriert den Willen des Volkes in der Verkehrspolitik. Sie zeigt keinen Mut zu durchgreifenden Maßnahmen gegen die wachsenden LKW-Kolonnen auf unseren Straßen – obwohl ihr die Zustimmung der Menschen sicher wäre”, erklärte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene Dirk Flege zu der jüngst veröffentlichten repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Bundesumweltministeriums.
Dabei empfinden die Deutschen den Straßenverkehr als zunehmend drängendes Problem: Erstmals in 2004 nannten die Deutschen Verkehrsprobleme unter den Top Ten der wichtigsten Probleme in Deutschland – noch vor Steuern, Sicherheit und Terrorismus. In der Rangfolge der wichtigsten umweltpolitischen Ziele sollte nach ihrer Meinung die Aufgabe “für einen umweltfreundlichen Verkehr zu sorgen” bereits an fünfter Stelle kommen. Straßenverkehrslärm und Autoabgase belegen einen negativen ersten Platz, wenn es darum geht, wovon sich die Deutschen am stärksten belästigt fühlen.
Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, genießt die größte Zustimmung unter den verkehrspolitischen Maßnahmen in Deutschland – wie bereits in der Umfrage von 2002. Seit über zehn Jahren sprechen sich über 90 Prozent der Bevölkerung für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene aus. Diesem eindeutigen Votum der Bürger folgen nach Ansicht der Allianz pro Schiene keine verkehrspolitischen Taten der Bundesregierung. Der Geschäftsführer des Schienenbündnisses Dirk Flege: “Entweder unterschätzen die deutschen Politiker die verkehrspolitische Vernunft ihrer Wähler, oder sie machen bewusst Politik für die LKW-Lobby und gegen die Menschen.”
Die Studie “Umweltbewusstsein in Deutschland 2004”, herausgegeben vom Bundesumweltministerium, können Sie auf dem Server der Allianz pro Schiene als pdf-Dokument herunterladen
Kommentar HOELLENNETZ:
Ein einprägsames Beispiel wie sich zur Zeit der mannigfaltige Wunsch ”mehr Güter auf die Schiene” ins Gegenteil verkehrt sind die Entwicklungen um die Oberlandbahn (bevorstehende Stillegung wegen Abriss der Eisenbahnbrücke über die A9) sowie um die Höllentalbahn (trotz belegter Daten zu Verlagerungsabsichten der Th. Verlader und zum SPNV wälzt das Bundesverkehrsministerium, zuletzt am 04.05.2004 mit verbalen Allgemeinplätzen die Verantwortung zur Entwicklung öffentlicher Infrastruktur u.a. für den SGV wiederholt ab)

 

02.10.2004
Ministerpräsident Stoiber in Naila

Bürgermeister Stumpf wirbt in der Begrüssungsrede für Reaktivierung der Höllentalbahn
In der Begrüssungsrede an Herrn Ministerpräsident Stoiber am Freitagabend in der Frankenhalle Naila hat Nailas Bürgermeister Frank Stumpf die Höllentalbahn als ein Projekt zur strukturellen Verbesserung der Region genannt.

 

02.10.2004
Sternentreffen bei der Erfurter Bahn

Ausstellung über erfolgreiche Schienenlückenschlüsse zwischen Thüringen und Bayern
Am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit öffnete die Erfurter Bahn die Tore des neuen Wartungs-und Servicecenters für Dieseltriebwagen von 15 deutschen Bahngesellschaften und ermöglichte so das bislang größte Treffen für Dieseltriebwagen überhaupt.
Alle aktuellen Nahverkehrsfahrzeugtypen konnten besichtigt werden. Die verschiedensten Designs waren zu sehen und wohl einmalige Begegnungen von Nord und Süd waren in Erfurt möglich. Wann hat man schon mal einen BOB-Tw neben einem der UBB vor der Linse? Auch die historische Eisenbahn war vertreten mit einer Hebeldraisine, einer 91er als Werklok Nr. 4, einer 219 mit DoStowagen und natürlich einem roten LVT.
Besondere Beachtung fand auch der BOB Kinderzug, der wie andere Modelle im Werksgelände auch kurze Strecken in Fahrt beobachtet werden konnte.
In einer ausgeräumten Werkhalle wurde erstmalig eine Ausstellung der Thüringischen NVS installiert die sich mit der Thüringer Vorreiterrolle bei der Überwindung der Deutschen Teilung befasste. So wurden hier mit
großformatigen Fotos und Datentafeln die bislang vollzogenen Bahnlückenschlüsse dargestellt.

 

19.09.2004
Fernsehbeitrag des MDR Journal vom 15.08.2004 als .wmv zum Download

Der Beitrag des MDR Journal vom 15.08.2004, gedreht u.A. bei der Veranstaltung im Bahnhof Lichtenberg steht als .wmv Datei zum downloaden   bereit.
Leider wurden in den Untertiteln die Namen der Redner Kunz und Naumann vertauscht.
Achtung Dateigrösse 24 MB, nur für DSL Anwender empfohlen.

 

14.09.2004
100. Gästebucheintrag bei www.HOELLENNETZ.de

Unter den zahlreichen Gästebucheinträgen seit Beginn der Initiative im Sommer 2002 sind allesamt fundierte Beiträge verschiedenster Gedankenansätze nachzulesen.
Der 100. Eintrag fasst die derzeitige Situation in unverblümten Worten zusammen.

09.09.2004
Hessen: Reaktivierung der Strecke Weinheim – Viernheim unter Beteiligung von ConTrain

Eine positive Zwischenbilanz des Landesförderprogramms zum Schienengüterverkehr zog der hessische Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel anlässlich der heutigen offiziellen Wiedereröffnung der Schienenstrecke Weinheim – Viernheim. „Durch Moderation und Beratung des Landes und durch das Förderprogramm konnten neun Güterverkehrsstellen in Hessen seit 2002 reaktiviert und erhalten werden. Das Land gewährte Zuwendungen von insgesamt rund 500.000 Euro“ informierte Dr. Rhiel. Obwohl das Land gemäß Bahnreform nicht für den Schienengüterverkehr zuständig sei, gewähre es in einzelnen Fällen eine Anschubfinanzierung für den Schienengüterverkehr. Damit wurden landesweit 170 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen. Dr. Rhiel: „Das Förderprogramm hat zur Verlagerung von Lkw-Verkehr auf die Bahn beigetragen, so dass der Straßenverkehr jährlich um 1,6 Mio. Lkw-Kilometer entlastet wird“, betonte Minister Dr. Rhiel.
Die Reaktivierung der Strecke Weinheim-Viernheim stellt mit einem Investitionsvolumen von rund 380.000 Euro, die zu 75% vom Land und zu 25% von der Stadt Viernheim getragen werden, das bisher größte Vorhaben des Landesprogramms dar. Durch diese Streckensanierung wird sichergestellt, dass u. a. die großräumigen Verkehre der Firma Henkel zum örtlichen Partner Pfenning Logistik GmbH über die Schiene abgewickelt werden können. Dank der Reaktivierung des Schienengüterverkehrs Weinheim-Viernheim werden jährlich rund 3.000 Lkw-Fahrten nach Viernheim mit ca. 1,1 Mio. Lkw-Kilometern vermieden. Weiter sind die 43 Arbeitsplätze der für die Verteilung der Henkelprodukte in Viernheim Beschäftigten auf mindestens 5 Jahre gesichert, sagte der Minister.
Der Güterverkehr per Bahn zur Pfenning Logistik war im Dezember 2002 durch die DB Cargo wegen nicht ausreichender Wirtschaftlichkeit der Bedienung und der hohen Kosten für DB Netz zur Sanierung der Strecke eingestellt worden. Das Land hat seither die Bestrebungen vor Ort zur Wiederinbetriebnahme intensiv ideell und finanziell unterstützt. „Das Land hat die Beteiligten bei der Reaktivierung beraten und bei DB Netz vermittelt mit dem Ziel günstiger Bedingungen für die Übernahme der Strecke. Mit den Landeszuwendungen wurden die Gleiserneuerung, die Sanierung der Brücken, Durchlässe und Bahnübergänge sowie der Rückbau nicht mehr benötigter Gleise finanziert“, erklärte Dr. Rhiel.
Am 05.07.2004 wurde der Schienengüterverkehr wieder aufgenommen, der für 5 Jahre vertraglich gesichert ist. Hierbei werden Waschmittelprodukte der Firma Henkel von Düsseldorf und Genthin (bei Magdeburg) per Bahn zu dem Regionallager der Firma Henkel nach Viernheim transportiert und von dort per Lkw an Einzelhändler weiterverteilt. Der Betrieb erfolgt zwischen Weinheim und Viernheim durch die Privatbahn ConTrain (Tochter der Mannheimer MMV GmbH), im Fernverkehr durch Railion Deutschland/Stinnes BTT (Nachfolgeunternehmen von DB Cargo).
Dr. Rhiel äußerte Anerkennung für das innovative Betriebskonzept von ConTrain, das die Kosten für die Sanierung und Instandhaltung der Strecke sowie den Betrieb deutlich reduzierte. Hierbei werden die Waggons im Weinheim von Railion/Stinnes BTT an ConTrain übergeben und mit einem 2-Wege-Fahrzeug nach Viernheim transportiert. Durch dieses Konzept entfällt die erforderliche Sanierung der früher für den Lokwechsel im Bahnhof Viernheim benötigten Weichen und es wird eine kürzere Strecke benötigt. ConTrain strebt an, die Strecke zu pachten und sie nach dem Standard für nicht-öffentlichen Verkehr zu betreiben, um die Betriebskosten zu senken.
Dr. Rhiel: „Die Reaktivierung stellt ein erfolgreiches Beispiel für eine Kooperation von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft dar – mit Vorteilen für alle Beteiligten.“ Die öffentliche Hand finanziert die Sanierung der Infrastruktur; die Firmen Railion/Stinnes BTT, Henkel bzw. Pfenning Logistik mit Eigentümern und der Landkreis kommen für fünf Jahre für die jährlichen Betriebskosten der Strecke auf. ConTrain trägt insbesondere alle Kosten für den Fahrbetrieb einschließlich der Anschaffung des 2-Wege-Fahrzeugs sowie das wirtschaftliche Risiko. DB Netz beteiligt sich indirekt durch günstige Konditionen für die Streckenübernahme.
Pressemeldung Lok Report Online Magazin 09.09.2004
Kommentar HOELLENNETZ:
Ein Beispiel dafür, dass nicht grundsätzlich wie in Bayern zelebriert, der Bund für Unterstützung und Beratung bei Streckenreaktivierungen für den Güterverkehr zuständig ist, sondern auch das Bundesland in einer solchen Entwicklung massgebend fördernd aufreten kann.

 

07.09.2004
Deutsche Regionaleisenbahn macht Weg frei für Stilllegung
Entwidmung der Bahnstrecke nach Triptis soll aber verhindert werden

Von OTZ-Redakteur Peter Hagen Lobenstein.
Die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH (DRE) will eine Entwidmung der Bahnstrecke zwischen Triptis und Unterlemnitz verhindern. Dies bekräftigte gestern deren Vorsitzender Geschäftsführer Gerhard J. Curth bei einem Aufenthalt in Lobenstein.
Unabhängig davon habe die DRE ihren Antrag auf eine Betriebserlaubnis zurückgezogen, um den sechsstreifigen Ausbau der A 9, die im Bereich Moßbach von einer Bahnbrücke überquert wird, nicht zu blockieren. “Wir haben immer mehr Gegenwind bekommen”, so Curth. Es sei der Vorwurf erhoben worden, dass die DRE den Ausbau der A 9 behindern würde. Daher wolle man jetzt zunächst “die aktuelle Entwicklung gewähren lassen”.
Die DRE werde sich demzufolge nicht einer Stilllegung der Strecke zwischen Friesau und Triptis verschließen, um den zunächst ersatzlosen Abriss der Autobahnbrücke zu ermöglichen. Gleichwohl bliebe der Status als öffentliche Bahnstrecke erhalten, erläuterte Curth. Die Autobahnprojektgesellschaft DEGES müsse dann eine neue Brücke bauen, welche die sechsstreifige Autobahn überspannt, sobald auf der Bahnstrecke wieder öffentlicher Verkehr beginnen soll.
“Wir entwickeln diese Strecke schrittweise, anders würde der Prozess über Jahre hinaus verzögert”, ging Curth auf die aktuelle Situation ein. Das Teilstück zwischen Unterlemnitz und Ebersdorf-Friesau, das durch Gütertransporte zum Holzkompetenzzentrum genutzt wird, bleibe im öffentlichen Betrieb. Der Abschnitt zwischen Friesau und Remptendorf solle als so genannte Anschlussbahn erhalten werden. Gerhard J. Curth: “Hier entscheidet der Betreiber, was auf dieser nicht öffentlichen Strecke fährt.” Erwähnt wurden gelegentliche Transporte zum Umspannwerk. Für die Strecke zwischen Remptendorf und Triptis erfolge die Stilllegung, womit der DEGES der Abriss der Autobahnbrücke erlaubt werde. Weil für diese Brücke noch eine 34-jährige Nutzungsdauer bestehe, würde bei einem Neubau dann der Streckenbetreiber über den Vorteilsausgleich an den Kosten beteiligt.
Kritik wurde am Verhalten des Landes Thüringen geübt, das immer wieder das Bild von einer “desolaten Strecke” zeichne. Dabei sei der Betrieb 1998 keineswegs aus sicherheitstechnischen Gründen eingestellt worden, so Curth. Er versicherte, dass die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH als Infrastrukturbetreiber ihren Fuß nicht aus der Tür nehmen werde, um eine Entwidmung, die das endgültige Aus bedeuten würde, zu verhindern.
OTZ 03.09.2004
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ
Nach Androhung von Rechtsmitteln durch die DRE wurde der Kommentar von HOELLENNETZ  entfernt.

05.09.2004
Trotz bester Recherche keine Klarheit zum Schicksal der Oberlandbahn
Brückenabriss besiegelt Ende der Bahnstrecke nach Triptis
Deutsche Regionaleisenbahn GmbH zieht Übernahmeantrag zurück

Von OTZ-Redakteur Peter Hagen Lobenstein.
Das Ende der Bahnstrecke zwischen Triptis und Unterlemnitz scheint besiegelt. Lediglich die vier Kilometer zwischen Unterlemnitz und Ebersdorf-Friesau sollen weiterhin für den Güterverkehr genutzt werden.
Die Hoffnungen auf das Wiederbeleben der Strecke schwinden mit dem nunmehr vorgesehenen ersatzlosen Abriss der Autobahnbrücke bei Moßbach. “Mit dem sechsspurigen Ausbau der Autobahn sehen wir den ersatzlosen Abbruch der Brücke vor”, teilte gestern die Autobahnprojektgesellschaft DEGES auf OTZ-Anfrage mit. Allerdings wäre dies noch nicht endgültig entschieden, weil das Pflanfeststellungsverfahren noch nicht zum Abschluss gekommen sei. Erst mit dem Planfeststellungsverfahren wird das Baurecht erteilt.
Bei der Deutschen Bahn hingegen, dem bisherigen Netzbetreiber, gibt es noch Ambitionen, die Strecke zu verkaufen. “Die Konditionen werden gegenwärtig verhandelt”, erklärte gestern Bahn-Sprecher Jörg Bönisch. Derzeit sei diese gesamte Strecke noch für den Bahnverkehr gewidmet. Verhandlungen gäbe es auch für den vom Güterverkehr genutzten Abschnitt Unterlemnitz-Friesau mit dem Ziel, diese Strecke einem anderen Betreiber zu übertragen.
Für Verwirrung sorgt derzeit die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH (DRE), die am kommenden Montag eine Lösung vorstellen will, mit der die DB Netz, die DRE und DEGES “nunmehr das Eis gebrochen” hätten. Unter der optimistisch klingenden Überschrift “Bewegung bei der Oberlandbahn” heißt es, dass die DRE nunmehr ihren Beitrag dazu leisten wolle, “dass anstehende Entwicklungsprojekte nicht länger durch die Suche nach Perspektiven für die Bahnstrecke blockiert werden”.
Aus dem Thüringer Verkehrsministerium erfuhr OTZ, dass die DRE in dieser Woche ihren Antrag auf Übernahme dieser Strecke zurückgezogen habe. “Damit gibt es im Moment keinen Bewerber für die Strecke”, heißt es aus dem Ministerium. Dies wiederum ist Voraussetzung dafür, dass die Deutsche Bahn AG beim Eisenbahn-Bundesamt den Antrag auf Stilllegung einreichen kann.
Mindestens über zehn Millionen Euro müssten laut Verkehrsministerium investiert werden, um die im Mai 1998 “aus sicherheitstechnischen Gründen” gesperrte Strecke wieder befahrbar zu machen. Hinsichtlich des Personennahverkehrs lässt jedoch das Land keinen Zweifel daran, dass es diesbezüglich auf dieser Strecke keine Bestellung mehr geben werde.
OTZ 03.09.2004
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

26.08.2004
Ach ja…… wie würden sich wohl die Pressemeldungen überschlagen, wäre der Zulauf nach Friesau durch die DB Netz AG gesichert, der Gleisanschluss BHT Kunz Gruppe neu gebaut, der Gleisanschluss KHT erweitert, die Höllentalbahn wiederbelebt und ca. 100.000 LKW Ladungen/Jahr auf die Schiene verlagert; unser Webspace würde dafür wohl nicht reichen !

Pressemeldung Deutsche Bahn: Stinnes-Gleisanschluss der Firma Hamberger wird wiedereröffnet

Durch attraktive Transport- und Logistikangebote in der Holzbranche macht die Stinnes-Tochter Nieten Fracht-Logistik dieses Gut zum Erfolgsfaktor für die Schiene. Weiteres Indiz hierfür ist der zum ersten September wiedereröffnete Gleisanschluss der Rosenheimer Firma Hamberger, einem großen Hersteller von Parkett, Sportböden, Vertäfelungen und weiteren Holz- produkten. Rund 520 Wagen mit Rohholz- und Schnittholz werden pro Jahr über den neuen Gleisanschluss zur weiteren Verarbeitung zugestellt. Ein „Selbstläufer“ ist auch der seit einem Jahr bestehende Gleisanschluss der Bayerischen Staatsforstverwaltung im Bahnhof Eichstätt. „Über 25.000 Festmeter Holz wurden hier per Bahn in Richtung Österreich und Italien versendet. Eine Menge, die zwischen 1.000 und 1.200 LKW-Ladungen entspricht,“ freut sich Manfred Eberhardt, Sprecher der Geschäftsführung Nieten.
Stinnes hat seit 2001 die transportierte Tonnage auf der Schiene um rund 25 Prozent steigern können. Mit acht Millionen Tonnen stellen die Holzverkehre ein erhebliches Geschäftspotenzial dar, das zukünftig durch die Integration von Nieten verstärkt in Richtung Logistik ausgeweitet werden soll. Gerade die Bahn mit ihren großen Transportkapazitäten ist für die Holzindustrie der ideale Partner, da Holz schnell und punktgenau aus dem Wald zu den Produktionsstandorten in ganz Europa gebracht werden muss. Die holzverarbeitende Industrie in Österreich und Italien beispielsweise bekommt einen Großteil ihres Rohstoffbedarfs über die Schiene angeliefert.
So wurde von Stinnes und Nieten Fracht-Logistik gemeinsam mit Railion und RailCargoAustria und weiteren Vermarktungspartnern bereits Mitte 2003 das Konzept „woodliner“ entwickelt, durch dessen Umsetzung erhebliche Mengen Rohholz von Deutschland zu Abnehmern in Österreich transportiert werden. Eine weitere Neuerung ist der „Nordhafenzug“ für verschiedene österreichische Sägewerke. Täglich werden ab Freilassing zwei Railion-Züge zur Weiterfahrt zu den deutschen Nordseehäfen zusammengestellt. Optimale Transportzeiten dieser Züge, leistungsfähige Umschlagsbetriebe und kundengerechten Abfahrtsfrequenzen der Seeschiffe in den Seehäfen tragen zum Erfolg der Holzlogistik bei.
Durch den Zukauf der Nieten Fracht-Logistik und der damit vollzogenen Verknüpfung von Eisenbahn- und Speditions-Know-how legte Stinnes Anfang des Jahres die Basis für kundenorientierte Transport- und Logistiklösungen rund um das Gut Holz.
Ein weiterer Vorteil: der Kundenstamm beider Partner wird zusammen- gelegt und gemeinsam von Nieten in Freilassung sowie weiteren Vertriebsbüros in Hamburg, Möckmühl bei Heilbronn, Malchin (Mecklen- burg), Mühlhausen (Thüringen) und betreut. Dies ermöglicht ein internationales Netzwerk für die Vertriebsaktivitäten und steigert die Effizienz der Holztransporte. Das logistische Konzept sieht neben dem Hauptlauf über die Schiene die Einbindung verschiedener Verkehrsträger wie z.B. den Lkw für Vor- und Nachläufe auch Umschlagsleistungen, Lagerung und Einbindung des Seeschiffes für deep sea- und short sea-Transporte vor.
Anlässlich der Internationalen Holzmesse vom 26. bis 29. August 2004 in Klagenfurt wird Nieten Fracht-Logistik sich mit einem eigenen Stand in Halle 5 (Nr. C 04) präsentieren und dem überwiegend österreichischen und italienischen Fachpublikum seine Leistungspalette vorstellen (Pressemeldung Deutsche Bahn, Pressefoto Deutsche Bahn, 26.08.04).

21.08.2004
HOFER CONTAINER-TERMINAL-BETREIBER PLÄDIERT FÜR WEST-OST SCHIENENVERBINDUNG
„Die Höllentalbahn könnte wirtschaftlich betrieben werden“

LICHTENBERG
Auf große Resonanz ist die jüngste Informationsveranstaltung der Initiative „Höllennetz“ zur Reaktivierung der Bahnstrecke „Marxgrün – Blankenstein“ gestoßen. Just zum 103. Jahrestag der Eröffnung des 6,3 Kilometer langen Schienenstrangs hatten die Initiatoren Fritz Sell und Stefan Winkler Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie die Bevölkerung eingeladen, um gemeinsam über die Reaktivierung dieser Bahnstrecke zu diskutieren.
Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 600 Besucher, um sich zu informieren. Wie Sell und Winkler im Gespräch mit unserer Zeitung betonten, zeigten sich viele Privatleute dankbar für die Initiative zur Wiederherstellung der Höllentalbahn. Nach ihren Worten hatte sogar ein Besucher auf dem Fragebogen, den „Höllennetz“ ausgelegt hatte, den Dank für das Ausfüllen durchgestrichen und darunter vermerkt: „Wir bedanken uns bei Ihnen für die Initiative.“ Einige ältere Besucher hätten sich noch gut daran erinnern können, wie sie früher mit der Höllentalbahn zwischen Bayern und Thüringen unterwegs waren und wünschten sich, in Zukunft wieder auf dieser Strecke fahren zu können, sagte Sell. Auch viele jüngere Höllentalbahn-Befürworter wohnten den Ansprachen ab 14 Uhr bei.
Über die erfolgreiche Reaktivierung einer ähnlichen Bahnstrecke berichtete Stephan Kroll von der Firma Contrain in Mannheim. Contrain ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen und Mitbetreiber des Container-Terminals am Hofer Hauptbahnhof. Kroll nannte als Präzedenzfall die Strecke Weinheim – Viernheim, die zwischen Hessen und Baden-Württemberg ebenfalls eine sechs Kilometer lange länderübergreifende Verbindung sei. Nach Krolls Worten reichen dort 30 Güterwagen am Tag, um die Strecke wirtschaftlich zu betreiben. Deshalb zeigte er sich überzeugt, dass die Höllentalbahn wirtschaftlich betrieben werden könne. Kroll ging auch auf das Hofer Container-Terminal ein, das gut ausgelastet sei. Während es eine gute Nord-Süd-Verbindung auf dem Schienenweg gebe, fehle eine West-Ost-Verbindung, die Kroll vor dem Hintergrund der wachsenden Güterverkehrsströme nach der EU-Osterweiterung als überaus wichtig einstuft. Er sprach damit sowohl die Höllentalbahn als auch die Strecke zwischen Selb – Plößberg und Asch an. Contrain würde nach Krolls Worten diese West-Ost-Verbindung nutzen und damit neue Arbeitsplätze schaffen.
Manfred Kunz, der Inhaber und Geschäftsführer des Spanplattenwerkes in Ebersdorf – Friesau, möchte eine Million Euro in einen Gleisanschluss investieren, fürchtet aber die Stilllegung der vier Kilometer langen Anschluss-Strecke in Richtung Lobenstein. Kunz, der für alle Betriebe des „Kompetenzzentrums Holz“ in Thüringen sprach, befürwortete eine Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes, um zu verhindern, dass die Deutsche Bahn weiterhin Strecken unter dem rollenden Rad stilllegen kann.
Der Köditzer Bürgermeister und derzeitige Vorsitzende der Ferienregion Selbitztal, Matthias Beyer, bekräftigte die Unterstützung für die Höllentalbahn seitens der Touristik-Gemeinschaft. Er sieht darin eine Stärkung der Strecke Hof – Bad Steben und eine Förderung des Tourismus. Der Lichtenberger Bürgermeister Dieter Köhler sagte, er hoffe, dass durch diesen Bahnhof bald wieder Züge fahren und auch halten werden.
Dies wünscht sich auch Karl-Peter Naumann, der Bundesvorsitzende des Fahrgast-Verbandes „Pro Bahn“. Naumann war eigens für die Jubiläums- und Informationsveranstaltung mit der Bahn aus Norddeutschland angereist und mit dem Zug bis Blankenstein gefahren. Er bezeichnete die Rahmenbedingungen für eine Streckenreaktivierung durch die drei Säulen Schienenpersonennahverkehr, Güterverkehr und Tourismus als einmalig günstig.
Naumann will nun versuchen, Politiker aus beiden Bundesländern an einen Tisch zu bekommen. WERNER ROST

20.08.2004
Thüringer Landeszeitung
Firmen wollen die Bahn nutzen

Ebersdorf. (dpa/tlz)
Im idyllischen, waldreichen südöstlichen Zipfel Thüringens kommt der Aufschwung lärmend und stinkend daher. “Hunderte Laster quetschen sich jeden Tag durch unseren schönen Kurort Bad Lobenstein”, klagt Hauptamtsleiter Rainer Scheunemann. Nach Expertenschätzungen sind jeden Tag auf den Straßen um die Kleinstadt allein 1000 Laster der fünf großen Holz verarbeiten Firmen unterwegs. Sie würden gern viel mehr Last auf die Schiene verlagern. Die Bahn will indessen die Kapazitäten nicht auszubauen und eine gut genutzte Strecke möglicherweise still legen.
“Das ist leider kein Einzelfall”
“Das ist leider kein Einzelfall”, klagt Alexander Heilmann vom Netzwerk Privatbahnen, in dem sich DB-Konkurrenten zusammen geschlossen haben. So seien in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern erst vor kurzem Betriebe von der Bahninfrastruktur abgeschnitten worden, die ihre Fracht per Güterwaggon schickten. Private Betreiber schafften es anders als die Bahn, oft mit den Strecken Gewinne zu erwirtschaften, auch wenn sie nur alle paar Tage einzelne Wagen zu den Kunden führen. Voraussetzung sei aber, dass die Übertragung nicht zuvor an den Kosten scheitert. “Weil in diesen Trassen in der Regel Millionenbeträge zu investieren sind, sollten sie zu einem symbolischen Preis abgegeben werden”, fordert Heilmann. Stattdessen verlange die Bahn den vollen Buchwert, den die privaten Betreiber oft nicht aufbringen könnten.
“Die vier Unternehmen und wir würden gerne mindestens eine Millionen Tonnen zusätzlich auf die Schiene bringen”, sagt der Geschäftsführer der Blankensteiner Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal, Leonhard Nossol. Das wären immerhin etwa 30 000 Laster pro Jahr weniger auf den Straßen. Die Kapazitäten der Bahn sind mit knapp 900 000 Tonnen jährlich auf der Strecke Blankenstein-Saalfeld ausgereizt. “Das doppelte wäre bei einer Ertüchtigung der Trasse möglich”, gibt Bahnsprecherin Kerstin Eckstein zu. Doch dafür gebe es bislang keine Mittel, da die langfristigen Zusagen für den Schienen-Nahverkehr nicht vorlägen.
Die Stich-Strecke von Lobenstein nach Ebersdorf, wo drei der Firmen ihren Sitz haben, werde stillgelegt, falls die derzeitigen Verhandlungen mit privatwirtschaftlichen Interessenten scheiterten. “Das wäre die absolute Katastrophe”, sagt der Scheunemann. Über alternative Betreibermodelle haben sich die Betroffenen in Ostthüringen längst Gedanken gemacht. “Die Gemeinde Ebersdorf hatte einen Betreiber für die Strecke nach Triptis, die mit deutlich längeren Zügen befahrbar ist als die nach Saalfeld”, sagt der Geschäftsführer des Ebersdorfer Spanplattenherstellers BHT, Manfred Kunz. “Er wollte die 1998 stillgelegte Strecke pachten. Aber das Projekt kam bis heute nicht zu Stande.”
Um wenigstens die Strecke nach Saalfeld richtig ausnutzen zu können, würde BHT gerne eine Million Euro in einen direkten Gleisanschluss investieren. “Natürlich nur, wenn die Bahn die Stich-Strecke nach Ebersdorf nicht still legt.”
Eine vergleichbare Erfahrung machte das Sägewerk Rettenmeier in Ullersreuth vor zwei Jahren. Die Zukunft für ein anderes Projekt steht ebenfalls in den Sternen. Statt die nach Süden fahrenden Züge einen teueren Umweg von etwa 70 Kilometern über Saalfeld zu schicken, könnten sie durch das Höllental fahren, sagt Fritz Sell von der “Initiative Höllennetz”. Dazu müsste die Bahn allerdings die fünf Kilometer lange Strecke über die Landesgrenze nach Bayern wieder herstellen, die während der Teilung Deutschlands tot war. Dafür seien nur etwa 15 Millionen Euro Investitionen nötig. Die Bahn hat das Projekt nicht auf der Agenda.
Einmalige Nachfrage auf Nebenstrecken
“In unserer Region ist die Nachfrage nach Güterverkehr auf Nebenstrecken einmalig in Deutschland”, sagt Sell. Nossol ergänzt: “Wir verstehen die strategischen Erwägungen der Bahn nicht.” Er rechnet mit 50 Millionen mehr Umsatz für die Bahn, wenn die fünf großen Holz verarbeitenden Unternehmen – wie von ihnen erwünscht – künftig ein Drittel ihrer Fracht auf der Schiene rollen ließen. Die Investition selbst zu tätigen sei aber nicht möglich, da die Unternehmen auf Grund der Förderrichtlinien keinen Geschäftszweig Schieneninfrastruktur gründen könnten. “Gerne würden wir die Bürger von der gesamten Region entlasten”, sagt BHT-Chef Kunz. “Dafür müsste aber die Politik zu ihrem Ziel stehen, mehr Güter auf die Schiene zu bringen.”
@ Internet: www.hoellennetz.de, www.netzwerk-privatbahnen.de 20.08.2004

17.08.2004
BAUAUSSCHUSS NAILA
Trasse der Höllentalbahn soll nicht ins FFH-Programm

Bei der jüngsten Sitzung des Nailaer Bau- und Grundstücksausschusses ging es auch um die Ausweisung von Flora-Fauna-Habitat-Gebieten (kurz FFH). Die Nailaer möchten, dass die ehemalige Bahnlinie, Marxgrün-Blankenstein, die so genannte Höllentalbahn nicht in das ab FFH-Programm aufgenommen wird, damit einer möglichen Reaktivierung der Strecke nichts im Wege steht.

NAILA
Laut den FFH-Richtlinien ist der Freistaat verpflichtet, schützenswene Flächen an die EU zu melden. Ziel ist es, ein europaweites Biotopverbundsystem zum Schutz seltener Tierund Pflanzen zu schaffen.
Stadtrat Gerhard Reil befürchtete, dass die Stadt durch die Ausweisung des Flora-Fauna-Habitat-Gebietes in der Entwicklung der bebauten Bereiche im Selbitzgrund eingeengt werde. Bürgermeister Frank Stumpf erklärte, dass in den Bereichen, die unter Schutz gestellt werden sollten, ohnehin kaum bauliche Entwicklung denkbar sei.
Stadträtin Helga Krüger fragte an, ob landwirtschaftliche Flächen dann nicht mehr genutzt werden dürften. Stumpf erklärte, dass die bisher ausgeübte landwirtschaftliche Nutzung weiterhin zulässig sei.
Stadtrat Lutz Pfeiffer erkundigte sich nach der, Resonanz betroffener Privateigentümer. Bislang lägen der Stadt keine Einwände vor, erklärte Stumpf. Betroffene könnten allerdings beim Landratsamt, beim Forstamt und beim Landwirtschaftsamt sowie über das Internet Einwände einreichen.
Der Nailaer Bau- und Grundstücksausschuss einigte sich darauf keine Einwände gegen die FFH Gebietsausweisung des Selbitztales zu erheben. Lediglich bei der ehemaligen Bahnlinie Marxgrün-Blankenstein soll auf die nach wie vor geltende eisenbahnrechtliche Widmung verwiesen werden.
Eine mögliche Wiederinbetriebnahme der Strecke dürfe nicht durch die Ausweisung als FFH-Gebiet verhindert oder erschwert werden, so der Tenor des Ausschusses. Außerdem war den Räten wichtig, dass die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen durch die FFH-Richtlinien nicht beeinträchtigt wird.
Dann ging es bei der Sitzung um sechs Bauanträge. Andreas und Gisela Matschke beantragten die Erweiterung und den Anbau einer Garage, in Lippertsgrün, Oberer Kirchsteig 1. Das Diakoniewerk Martinsberg möchte am Steinbühl 1 bis 12 in Naila eine Reithalle errichten. Jürgen und Doris Schimmel haben vor, die Terrasse an ihrem Wohnhaus in der Heinrich Kanzler-Straße 4 in Naila zu überdachen.
Einen Antrag auf Nutzungsänderung des bestehenden Gebäudes, auf dem Grundstück Zum Kugelfang 19 In Naila stellten Juliane Weinberg und Dr. Jörg Zausig. Ralph Spitzner beantragte eine Änderung des bestehenden Planes zum Einbau einer Wohnung anstelle der ursprünglich vorgesehenen Bettfedenreinigung im bestehenden Wohn- und Geschäftshaus in der Hauptstraße 3 bis 5 in Naila.
Einen Wintergarten möchte Hans- Henning Schütze an seinem Wohnhaus Am Hang 3 7 in Naila anbauen. Die Anträge wurden alle bewilligt.
Copyright Frankenpost. Mit freundlicher Genehmigung der Frankenpost, Redaktion Naila

15.08.2004
103. Jahrestag der Eröffnung der Höllentalbahn

Fest und Info Veranstaltung
”Große Koalition aus Politik und Netz AG agiert gegen Industriestandorte und Schieneninfrastruktur”

Am Sonntag 15.08.2004 ab 10:30 Uhr veranstaltet HOELLENNETZ eine Jubiläumsfeier anlässlich des 103. Jahrestags der Eröffnung der Höllentalbahn am 14.08.1901. Veranstaltungsort ist das authentische Gelände des Bahnhof Lichtenberg in Blechschmidtenhammer, ca. 100 m entfernt von der ehem. innerdeutschen Grenze zwischen Thüringen und Bayern.
Die Veranstaltung soll unter anderem unsägliche Zustände (aber auch winzige Erfolge) bei Bemühungen um Erhalt oder Reaktivierungen von Schieneninfrastruktur verdeutlichen.
Um 14.oo Uhr ist ein Pressetermin mit vielen Statements aus Bahnkreisen, Wirtschaft und Politik vorgesehen.
Als Hauptredner wird Herrn Karl-P. Naumann, Bundesvorstand des Fahrgastverbands PRO BAHN sprechen.
Die Augustausgabe der PRO BAHN Zeitung ”der Fahrgast” mit dem Artikel ”Zur Hölle mit den Gütern” wird  bei der Veranstaltung kostenlos erhältlich sein.
PRO BAHN wird mit eigenem Info-Stand vertreten sein, die örtlichen Eisenbahnvereine MuEC Selb und MEC Hof (mit einem Diorama in Spurweite HO des Containerterminals Hof) sind vertreten.
Standpräsentationen gibt es vom Verkehrsverbund Vogtland VVV, Contrain und DB Regio.
Auch für das leibliche Wohl ist mit Nailaer Bier und Bratwürsten gesorgt !
Anreise per Bahn durch das Sormitztal bis Blankenstein, Ankunft und Abfahrtszeiten unter http://reiseauskunft.bahn.de/
Anreise per Bahn auf der Strecke Hof-Bad Steben bis Haltepunkt Höllenthal und Wanderung durch das Höllental, Ankunft und Abfahrtszeiten unter http://reiseauskunft.bahn.de/
Anreise auch bequem per Rad und Bus, der Veranstaltungsort ist Haltestelle des Radlerbusses der Tälerlinie von Frankenwald mobil. Fahrplan unter http://www.frankenwaldmobil.de/
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und angeregte Gespräche.
Nachtrag:
Leider erhielten wir kurzfristige Absagen von MEC Marxgrün und Horst W. Bauer (Ausschnitte der Modellbahnanlage der Höllentalbahn)

Mitteldeutsche Zeitung 08.08.2004
Holz- und Zellstoffindustrie boomt im Südosten

In einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung wird unter anderem die nicht zufriedenstellende Infrastruktursituation im Lobensteiner Raum dargestellt.

junge Welt 03.08.2004
Mehdorn baut ab

Bahn streicht Gleisanschlüsse und versucht, durch »Sparmaßnahmen« börsentauglich zu werden
Der Bericht von Winfried Wolf in der jungen Welt stellt den Kontext zur deutsch-europäischen Verkehrspolitik her.

OTZ 03.08.2004
Stilllegungspläne der Bahn scharf kritisiert
Vorwurf der “Koalition gegen die Industrie”

Lobenstein (OTZ/phag).
Eine “große Koalition aus Politik und Bahn gegen Industriestandorte” sehen der Fahrgastverband PRO BAHN und die Initiative HÖLLENNETZ in den Stilllegungsplänen der Bahn für die von Güterverkehr genutzte Strecke zwischen Unterlemnitz und Friesau. In einer Mitteilung erheben PRO BAHN und HÖLLENNETZ den Vorwurf, dass Bahnlinien “unter rollendem Rad stillgelegt” würden. Es gäbe eine “große Koalition gegen die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene”. Weiter heißt es in der Mitteilung: “Die Deutsche Bahn AG legt Bahnlinien still, auf denen Güter transportiert werden, auf die Industriebetriebe existenziell angewiesen sind und von denen zahlreiche Arbeitsplätze abhängen. Die Verantwortung dafür schieben sich Bundes- und Landespolitik gegenseitig zu und sehen der Vernichtung von Industriestandorten tatenlos zu.”
Über diesen Fall berichtet die neueste Ausgabe der Zeitschrift “Der Fahrgast”. Unter der Überschrift “Zur Hölle mit den Gütern” gibt der Autor Fritz Sell einen sehr tiefgründigen Einblick über die “Engstirnigkeit auf allen Ebenen”, lediglich 6,4 Kilometer Schienenstrecke wieder herzustellen, um den Lückenschluss zwischen Oberlandbahn und Höllentalbahn zu vollziehen.
“In Blankenstein und Umgebung haben sich mehrere große Holzverarbeitungsbetriebe (Thüringer Kompetenzzentrum Holz) im Vertrauen auf die Anbindung an die Schiene angesiedelt”, heißt es dazu. Die Unternehmen verladen zunehmend große Mengen Güter auf die Bahn. Nach den Erklärungen der Unternehmer und einem wissenschaftlichen Gutachten könnte der Holztransport auf der Schiene um ein Vielfaches gesteigert werden, insbesondere wenn die 6,4 Kilometer Bahnlinie über die bayerische Grenze durch das fränkische Höllental wieder hergestellt würden, die durch die Teilung Deutschlands unterbrochen worden war.
Inzwischen hat die Deutsche Bahn das Stillegungsverfahren für den Anschluss zweier Unternehmen in Friesau eingeleitet, obwohl viermal täglich lange Güterzüge die Werkslogistik besorgen, berichtet Fritz Sell, Sprecher der Initiative HOELLENNETZ aus Naila. Ohne Neuausrichtung des derzeitigen Umgangs mit der Schieneninfrastruktur würden die Friesauer Betriebe von der Schiene abgehängt, ein wichtiges Erfolgsprojekt des Aufbau Ost wäre dann gescheitert und die Arbeitsplätze gefährdet.
Am 15. August dieses Jahres werden die Initiative HOELLENNETZ und der Bundesvorsitzende des Fahrgastverbandes PRO BAHN in einer gemeinsamen Fest- und Informationsveranstaltung anlässlich des 103. Jahrestages der Eröffnung der Höllentalbahn in Blechschmidtenhammer nahe Blankenstein über diese verheerende Entwicklung informieren.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

02.08.2004
Gemeinsame Pressemitteilung von PRO BAHN und HOELLENNETZ

Große Koalition aus Politik und Bahn gegen Industriestandorte:
Bahnlinien werden unter rollendem Rad stillgelegt

Eine „große Koalition“ gegen die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene beobachtet der Fahrgastverband PRO BAHN in Deutschland.

Die Deutsche Bahn AG legt Bahnlinien still, auf denen Güter transportiert werden, auf die Industriebetriebe existenziell angewiesen sind und von denen zahlreiche Arbeitsplätze abhängen. Die Verantwortung dafür schieben sich Bundes- und Landespolitik gegenseitig zu und sehen der Vernichtung von Industriestandorten tatenlos zu.

Über einen spektakulären Fall berichtet die heute erscheinende Zeitschrift „der Fahrgast“ aus Ostthüringen an der Grenze zu Nordbayern. In Blankenstein und Umgebung haben sich mehrere große Holzverarbeitungsbetriebe ( thüringer Kompetenzzentrum Holz) im Vertrauen auf die Anbindung an die Schiene angesiedelt. Die Unternehmen verladen zunehmend große Mengen Güter auf die Bahn. Nach den Erklärungen der Unternehmer und einem wissenschaftlichen Gutachten könnte der Holztransport auf der Schiene um ein Vielfaches gesteigert werden, insbesondere wenn 6 Kilometer Bahnlinie über die bayerische Grenze durch das fränkische Höllental wieder hergestellt würden, die durch die Teilung Deutschlands unterbrochen wurde.

„Inzwischen hat die Deutsche Bahn das Stillegungsverfahren für den Anschluss zweier Unternehmen in Friesau eingeleitet, obwohl viermal täglich lange Güterzüge die Werkslogistik besorgen“ berichtet Fritz Sell, Sprecher der „Initiative HOELLENNETZ“ aus Naila. „Ohne Neuausrichtung des derzeitigen Umgangs mit der Schieneninfrastruktur werden die Friesauer Betriebe von der Schiene abgehängt, ein wichtiges Erfolgsprojekt des Aufbau Ost wäre dann gescheitert und die Arbeitsplätze gefährdet“.

Am 15. August werden die „Initiative HOELLENNETZ “ und der Bundesvorsitzende des Fahrgastverbandes PRO BAHN in einer gemeinsamen Fest und Info-Veranstaltung anlässlich des 103. Jubiläums der Eröffnung der Höllentalbahn in Blechschmidtenhammer nahe Blankenstein über diese verheerende Entwicklung informieren.

Weitere Information:
Fritz Sell, Sprecher Initiative HOELLENNETZ,
Telefon: 09282-5600
Mobil: 0171-7707709
Telefax: 09282-9638545
Email HOELLENNETZ@gmx.net

Karl-Peter Naumann, Bundesvorsitzender Fahrgastverband PRO BAHN
Mobil 0172-2673784

Den benannten Artikel in der Augustausgabe ”der Fahrgast” finden sie hier als pdf Datei 2004-3-05-11-Fahrgast

29.07.2004
Die Bahnpräsens in Ost-Oberfranken: Euregio oder doch eher Zonenrand ?

Den Pressebericht der Frankenpost zur Veranstaltung von PRO BAHN und des MuEC Selb/Rehau am 25.07.2004 im Lokschuppen Selb finden sie unter:
http://www.frankenpost.de/nachrichten/archiv/resyart.phtm?id=662623
Leider waren die vielen referierten Zahlen für die Presse wohl zu unübersichtlich, mit den im Artikel genannten 2,4 Mio Tonnen wurde der Rundholzzulauf (3,0 Mio. FM) in das Zellstoffwerk Stendal vorgetragen.

25.07.2004
PM der Zellstoffwerk Stendal
Holzlogistik startet mit Volldampf

Statement HOELLENNETZ
Was hat die Holzlogistik in Stendal mit der Höllentalbahn zu tun ?
Das Zellstoffwerk Stendal innerhalb der gleichen Industriegruppierung wie ZPR Blankenstein erklärt mit dieser PM seine Verbundenheit zum ökologischen Bahntransport. Durch die Holztransportmengen nach Stendal wird der Südzulauf für das thüringer Holzkompetenzzentrum (auch im Zusammenhang mit der Reaktivierung von Selb Plößberg-As) immer wichtiger um die Holzeinkaufsmärkte im Süden=Bayern und Süd-Osten=Tschechien per Schiene zu erreichen.

Hauptbahnhof Stendal,1.Holzlieferung mit einer Dampflokomotive der Baureihe 50 vom Bahnhof Stendal-Arneburg,Wirtschaft,Schienen,Gleise,
02.07.2004,Freigabe der Schienenanbindung
Peter Gercke, Schillerstra§e 48, 39108 Magdeburg. Tel: 0171 6545444. ASV-Autorennr.: 4010124. Sparkasse, BLZ 810 532 72, KN 42335400.

Arneburg, 2. Juli 2004
Mit der Inbetriebnahme der erneuerten Bahnstrecke zwischen Stendal/Hassel und Arneburg/Niedergörne am 2. Juli startet die Bahnlogistik für das Zellstoffwerk in Arneburg.

Durch einen Sonderzug mit Dampflok und mehreren Rundholz- und einem Personenwagen wurde die Bahnstrecke Hassel-Niedergörne eingeweiht. Die Stadt Arneburg investierte in die Bahninfrastrukturmaßnahmen bisher rund 4,7 Millionen Euro. Rund 80 Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der offiziellen Einladung der Stadt Arneburg gefolgt. Das Spektakel wurde von mehreren hundert Schaulustigen und Anwohnern entlang der Strecke verfolgt. Die Instandsetzung der Strecke ist nur eines von mehreren Infrastrukturprojekten der Stadt Arneburg, die insgesamt rund 40 Millionen Euro in die Infrastruktur rund um das Industriegelände Arneburg steckt. Mit zwei weiteren großen Projekten, dem Ausbau des Elbehafens und einer Eisenbahnbrücke, wird noch in diesem Jahr begonnen.
Die Zellstoff Stendal Holz setzt verstärkt auf die Bahnlogistik im Rundholz und Hackschnitzel Transport. Es werden 120 eigene Rungenwaggons und 60 eigene Hackschnitzelwaggons zum Einsatz kommen. Es wird davon ausgegangen, dass rund 40 % des Holzes und 80 % der Hackschnitzel mit der Bahn angeliefert werden. Ein Holzzug besteht aus 20 Waggons und transportiert rund 1.200 fm Holz. Die Ganzzug Beladung findet auf Bahnhöfen der Deutschen Bahn und auf privaten Gleisanschlüssen statt.


Entladung Rundholzzug im Zellstoffwerk Stendal

Mit Freigabe der Strecke kann die Zellstoff Stendal Holz die Holzlogistik auf der Schiene starten. Zurzeit erreicht das Zellstoffwerk am Tag ein Güterzug mit Rundholz. Drei weitere Hackschnitzelzüge pro Woche bringen die ersten „Chips“ nach Arneburg, um die Fördertechnik und Bunkeranlagen des Werkes zu testen.

1. Hackschnitzellieferung im Zellstoffwerk Stendal

25.07.2004 ab 14:00 im Lokschuppen BW Selb Stadt
Ost-Oberfranken: “Euregio” oder Zonenrand?

Schienenverkehr zwischen Aufbruch und Abbruch.
Aus Anlass der ungewissen Zukunft der Bahnstrecke Plößberg-As veranstaltet PRO BAHN und der MuEC Selb/Rehau am Sonntag in Selb eine äusserst gut besetzte Runde zum Thema.

12.06.2004
Gesamtfahrplan SPNV und SGV Hockeroda-Lobenstein/Blankenstein/Friesau

Darstellung im graphischen Fahrplan
Alle bisherigen Diskussionen zu den Steckenreaktivierungen Oberlandbahn und Höllentalbahn wurden bislang mit dem gemeinsam von DB Netz und Railion vorgetragenen (und von politischer Seite zitierten) Argument noch ausreichend vorhandener Kapazitäten zwischen Saalfeld und Lobenstein beendet.
Unabhängig von den ökologisch völlig sinnlosen Umwegen von SGV Verkehrsströmen in Richtung Süden über Saalfeld (in Bezug auf Wegmehrlänge und Höhenüberwindung) setzt diese, unseres Wissenstandes lediglich postulierte aber nicht belegte Behauptung der DB AG alleinig die Haltung der DB AG zur Bahn in der Fläche um.
Fakt ist eine derzeitige Jahrstonnage von ca. 900.000t, des th. Kompetenzzentrum Holz über die Schiene nach Saalfeld.  Diese Tonnage wird durch zusätzliche Bedienungen auf Forderung der Verlader und Organisation der DB Netz AG und Stinnes seit Dezember 2003  durchgeführt.
Avisiert/gefordert ist eine Jahrestonnage von ca. 1,8 – 1,9 Mio. t (entspricht Steigerung um ca. 1,0 Mio. Tonnen oder auf ca. 34 % des Gesamttransportvolumens von 5,4 Mio. Tonnen)

Nun noch zu den SGV Kapazitäten auf der Strecke Hockeroda-Blankenstein.
– Die derzeit 900.000t werden bei täglich 5 Zuläufen und 4 Abläufen Saalfeld-Lobenstein durchgeführt.
– Dabei wird Friesau täglich viermal, Blankenstein zweimal bedient.
– Die SGV Trassen sind begrenzt durch die Kreuzung SPNV/SGV nach dem Taktfahrplan und Kreuzung SGV/SGV durch die Gleislängen nur möglich in Wurzbach und Lobenstein.
– Eine Erweiterung des SGV auf die gewünschten 1,8-1,9 Mio.t/a würde schlechtweg eine Verdopplung der SGV-Trassen voraussetzen.
– Zu berücksichtigen ist dabei die geplante Verlagerung der Hackschnitzeltransporte von KHT Friesau nach Blankenstein auf die Schiene mit mindestens 4 SGV Trassen täglich zwischen Friesau und Blankenstein.
– Hierbei wird sich ein Durchlaßengpaß auf dem Teilstück Unterlemnitz-Lobenstein einstellen.
– Unter diesen Voraussetzungen haben wir den graphischen Fahrplan für die Strecke Saalfeld-Blankenstein mit folgenden Anmerkungen erstellt:
—-Bereits eine SGV Kreuzung nach Lobenstein findet auf die Hauptstrecke München-Nbg-Slf-Berlin statt.
—-Die Belegung der Hauptstrecke München-Nbg-Slf-Berlin liegt uns nicht vor, deshalb sind von den weiteren, gekennzeichneten  möglichen  SGV Trassen im Fahrplan Hockeroda-Lobenstein mit Sicherheit nicht alle durchführbar.

Dies belegt dass eine Verdopplung des SGV auf die avisierten 1,8-1,9 Mio. t alleinig über eine Strecke auch bei 24 Stunden Betrieb, reell betrachtet nicht möglich sein wird.
Die Möglichkeit  wettbewerbsfördernder privater EVU’s am SGV Verkehr zu partizipieren ist bei dieser Betrachtung noch völlig aussen vor gelassen. Es bleibt jedem SGV- EVU unbenommen, einmal eine Trasse nach Friesau anzufragen…..
graphischer Fahrplan als pdf Download Netzfahrplan

11.06.2004
Oberlandbahn, Rodaborn und Ostförderung beraten
Bundesminister Manfred Stolpe in Schleiz

Von OTZ-Redakteur Uli Drescher Schleiz.
Der Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Manfred Stolpe (SPD) behält Schleiz in guter Erinnerung. Das unterstrich er jedenfalls am Ende seiner knapp dreistündigen Visite gestern in der Kreisstadt, die mit einem Betriebsbesuch bei Magna Donnelly endete.
Stolpe, der auf Einladung von Stefan Fricke, Direktkandidat für den Landtagswahlkreis 33, nach Schleiz kam, stellte niemand eine Frage zur missglückten Maut-Einführung. Die Fragen drehten sich um das, was vor Ort auf den Nägeln brennt: Die Wiederinbetriebnahme der Oberlandbahn, die Erhaltung der Autobahnraststätte Rodaborn oder die Förderung für Städtebau und die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.
Hirschbergs Bürgermeister Rüdiger Wohl wartete vor der Alten Münze in Schleiz, um Stolpe auf das Problem der zu späten Verabschiedung der Verwaltungsvereinbarung zwischen Ländern und Bund über die Städtebaumittel aufmerksam zu machen. Bis heute seien sie für 2004 nicht klar, somit Ausschreibungen und Aufträge an die Wirtschaft nicht möglich. Amtskollege Marco Seidel aus Tanna trug Stolpe das Problem der Energieversorgung für Gealan Tanna vor. Der Betrieb fährt an der Leistungsgrenze des Umspannwerkes, ein Neubau sei 2004 von Thüringen nicht förderbar, die Aussichten 2005 sind dünn. Stolpe greift zum Handy und ruft Wirtschaftsminister Clement an. “Der kümmert sich drum”, sagt er dem erfreuten Marco Seidel im Anschluss. Man wird sehen. Der Triptiser Bürgermeister Berthold Steffen schließlich übergibt eine Mappe mit 4638 Unterschriften für den Erhalt der Raststätte Rodaborn. Das Problem kennt Stolpe, verweist auch auf die Unterstützung von Renate Schmidt aus Bayern, die dort einmal “gute Bratwürste” gegessen und auch unterschrieben hat.

Mit einem Transparent “Unsere Oberlandbahn muss wieder fahr´n” warteten Bernd Hartmann und Frieder Hahn aus Schleiz auf. Hier gibt Stolpe den Rat, mit einer Verkehrskonferenz alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Ein Vorhaben, das der Landkreis ohnehin schon vorbereitet, stimmt Landrat Frank Roßner (SPD) zu.
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

04.06.2004
Teufel will mit Bahn-Chef über Interesse an Schiene reden
Baden-Württembergs Ministerpräsident zu Besuch im BHT-Werk

Von OTZ-Redakteur Peter Hagen Ebersdorf.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) will in einem persönlichen Gespräch Bahn-Chef Hartmut Mehdorn das große Interesse im Saale-Orla-Kreis zum Erhalt bzw. Ausbau des Schienennetzes übermitteln. Dies sicherte Teufel bei seinem gestrigen Besuch in der Bau- und Holztechnik Thüringen GmbH (BHT) im Gewerbegebiet Ebersdorf-Friesau zu.
Im Gespräch mit der Geschäftsführung sowie MdL Siegfried Wetzel (CDU), dem 1. Beigeordneten des Landrats, Siegfried Schmieder, sowie dem Bürgermeister der Stadt Saalburg- Ebersdorf, Volker Ortwig (FDP), informierte sich Teufel über die Wandlung der ehemals vorrangig landwirtschaftlich geprägten Region zu einem bedeutenden Industriestandort. “Der Saale-Orla-Kreis liegt an dritter Stelle der Industriebeschäftigten in Thüringen”, informierte Wetzel den Gast. BHT-Geschäftsführer Manfred Kunz erwähnte, dass es Ebersdorf mit seinen damals 1500 Einwohnern geschafft habe, insgesamt 2000 Arbeitsplätze anzusiedeln. Kunz schilderte, wie sein Unternehmen nach Thüringen fand und nunmehr nach fünf Jahren neben Standardplatten “ein umfangreiches Sortiment formaldehydfrei verbundener Platten” speziell für die Fertighausindustrie produziert. “Etwa 80 Prozent aller Fertighäuser in Deutschland werden mit unseren Platten gebaut”, verdeutlichte Manfred Kunz.
“Es ist eine Katastrophe, in welchem Maße wir den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern lassen haben”, schätzte Erwin Teufel selbstkritisch ein, als der BHT-Geschäftsführer die Bahnproblematik ansprach. Er würdigte das Engagement zur Schaffung von Arbeitsplätzen, die eine wichtige Voraussetzung seien, um die Menschen in ihrer Heimat zu halten.
Kommentar HOELLENNETZ: Es handelt sich um den Originaltext der OTZ, offensichtlich hat sich im Zitat zum Güterverkehr ein grober Fehler eingeschlichen.

ZPR Blankenstein hat in Stendal große Schwester
Mitarbeiter in ZRR ausgebildet – Jahresziel sind 550 000 Tonnen

Von OTZ-Redakteur Reinhard Kübrich Blankenstein.
Die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein will in diesem Jahr 308 000 Tonnen Zellstoff produzieren. Wie der Kaufmännische Geschäftsführer Leonhard Nossol mitteilte, sei das I. Quartal das beste seit Bestehen der Kraftzellstofffabrik gewesen. Von Januar bis März wurden über 79 000 Tonnen hergestellt. Nossol schätzte weiterhin ein, dass sich die Qualität sehr positiv entwickelt habe.
Die ZPR hat mit der Zellstoff Stendal GmbH eine große Schwester bekommen. Hier wurden über eine Milliarde Euro investiert. Gegenwärtig läuft die heiße Phase der Inbetriebnahme. “Wir müssen die Anlagen Schritt für Schritt hochfahren und hoffen im Herbst die Höchstkapazität zu erreichen”, sagte Geschäftsführer Wolfram Ridder. Mit einer Jahresproduktion von 550 000 Tonnen hochwertiger Faserstoffe sei Stendal die größte und modernste Produktionsanlage für Zellstoffe in Kontinentaleuropa. Aus jährlich bis zu drei Millionen Festmetern Nadelholz soll der Zellstoff gewonnen werden, der zum Beispiel für die Herstellung von Zeitungspapieren benötigt wird. Lieferungen gehen hauptsächlich nach Deutschland aber auch in andere europäische Länder und nach Asien. Das erforderliche Holz kommt aus einem Umkreis von 300 Kilometern hauptsächlich aus Durchforstungen von Wäldern sowie aus Nebenproduktionen in Sägewerken.
Der Einkauf des Holzes für die ZPR und Stendal erfolgt gemeinsam. In Blankenstein wurden in den vergangenen Wochen auch zahlreiche Fachleute für das neue Werk ausgebildet. Auch mehrere Auszubildende der ZPR werden später in Stendal arbeiten. “Durch direkte und indirekte Unterstützung beim Anfahren der neuen Fabrik werden alle Rosenthaler nach besten Kräften ihren Anteil zum Erfolg beitragen”, meinte Leonhard Nossol. So wurden zum Beispiel mehrere tausende Tonnen Schwarzlauge in Blankenstein abgefüllt und nach Stendal transportiert.
Größter Teilhaber des Milliardenprojektes ist die Mercer International Inc. (Zürich/Vancouver). Sie hält 64 Prozent, RWE ist zu 29 Prozent und die Altmark Industrie AG mit sieben Prozent beteiligt. Bereits 1999 hatte Mercer 360 Millionen Euro in Blankenstein investiert. “Damit verfügt Mercer über 65 Prozent der deutschen Zellstoffkapazität”, sagte Ridder gegenüber dpa. Der Geschäftsführer von Stendal arbeitete längere Zeit in Blankenstein. Das Werk wird insgesamt 550 Beschäftigte haben.
Größter Lieferant von Hackschnitzeln ist das Sägewerk Klausner Holz Thüringen in Ebersdorf. Täglich pendeln zwischen beiden Orten mehrere LKW. Mit der Logistik GmbH verfügt das Unternehmen über einen eigenen Kfz-Park. Im vorigen Jahr stellte die ZPR in Blankenstein 310 000 Tonnen Zellstoff her. Der größte Abnehmer ist Italien.
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

Frankenpost 15.05.2004
Künftig wohl kein Tourismus mehr im „Straßenverkehrspark Frankenwald“
Höllentalbahn als Vorzeigeprojekt

von WERNER ROST
Weitere Verlagerungen des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße, insbesondere zwischen Böhmen, dem Kreis Hof und dem Saale-Orla-Kreis befürchten der Fahrgastverband Pro Bahn und die Initiative „Höllennetz“ zur Wiederbelebung der Bahnstrecke zwischen Marxgrün und Blankenstein aufgrund der jüngsten Entwicklung der Schienenverkehrspolitik des Bundes, der Länder und der bundeseigenen Deutschen Bahn (DB). Derweil zeigen die Vogtlandbahn und die Thüringische Nahverkehrsservice-Gesellschaft ihre grundsätzliche Bereitschaft für den Personenverkehr auf einer wieder aufgebauten Höllentalbahn.

HOF / MARXGRÜN / BLANKENSTEIN – Hintergrund des Protestes von Pro Bahn und Höllennetz sind die jüngsten Entscheidungen der DB sowie der Verkehrspolitiker auf Bundes- und Landesebene, auf der einen Seite an der acht Milliarden Euro teueren Neu- und Ausbaustrecke über Erfurt festzuhalten, während auf der anderen Seite der Streckenausbau zwischen Asch, Hof, Blankenstein und Triptis zu den großen Holz verarbeitenden Betrieben in Ostthüringen abgelehnt werde, was nach Angaben des Pro-Bahn-Sprechers Werner Klingbiel maximal 50 Millionen Euro kosten würde – also weniger als ein Prozent der Kosten für die Neubaustrecke.
„Die fünf großen Holz verarbeitenden Unternehmen des Holz-Kompetenz-Zentrums im Saale-Orla-Kreis möchten seit langem ihr Güteraufkommen auf der Schiene von derzeit 13 auf mindestens 34 Prozent steigern und damit jährlich 110 000 Lkw-Fahrten einsparen“, betont Klingbiel. Dennoch werde jeder Ausbau der Bahn-Infrastruktur verweigert, kritisiert der Pro-Bahn-Sprecher.
Er sieht langfristig erhebliche Nachteile für die Entwicklung der Region. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen durch die Abwanderung von Betrieben beziehungsweise Kapazitätsverlagerungen in andere Werke aufgrund der unzureichenden Eisenbahn-Infrastruktur befürchtet Klingbiel auch negative Auswirkungen auf den Tourismus. Im künftigen ‚Straßenverkehrspark Frankenwald und Thüringerwald‘ werde es wohl keinen Wirtschaftszweig Tourismus mehr geben, lautet das Horrorszenario des Pro-Bahn-Sprechers.

Bahn will Strecke an Dritte abgeben

Besonders vehemente Kritik üben Pro Bahn und Höllennetz an der jüngsten Entwicklung des Schienengüterverkehrs im Saale-Orla-Kreis. Klingbiel dazu: „Sie (die Politik und die bundeseigene DB) verweigern der Industrie nicht nur den dringend notwendigen Ausbau der Schieneninfrastruktur, sie wollen sogar den bestehenden Gleisanschluss unter dem rollenden Rad kündigen.“ Klingbiel spielt damit auf die Ausschreibung der Eisenbahn-Infrastruktur zwischen Unterlemnitz (bei Lobenstein) und dem Güterverkehrspunkt Ebersdorf – Friesau durch die DB an Dritte an. Zu dieser Strecke, die einst Teil der ursprünglich durchgehenden Verbindung Hof – Marxgrün – Triptis war, gab es nach Angaben von Pro Bahn bereits einen Pachtvertrag zwischen der DB und der privaten Bahngesellschaft MEVUB. Dieser Gesellschaft sei mit einer „rational nicht nachvollziehbaren Begründung“ die Zulassung als Infrastrukturbetreiber vom thüringischen Verkehrsministerium verweigert worden. „Der Bahnstrecke selbst droht bei fehlenden weiteren Übernahmeangeboten in Kürze die Stilllegung“, befürchtet Klingbiel.
DB-Sprecherin Renate Wicher (Erfurt) bestätigte unserer Zeitung, dass die Strecke derzeit Dritten angeboten wird. „Die Strecke ist ausgeschrieben, weil sie für DB Netz nicht wirtschaftlich zu betreiben ist“, sagte Wicher. Die Einnahmen aus den Trassengebühren würden derzeit „rote Zahlen“ ergeben. „Dritte können das billiger machen“, sagte Wicher und bekräftigte die Bereitschaft der DB zu Verhandlungen. Wie in vergleichbaren Fällen, wo die Flächen Eigentum des Bundes geblieben sind, komme auch für diese Bahnstrecke eine Verpachtung in Frage. „Wenn es keine weiteren Interessenten für eine Übernahme geben sollte, heißt das noch nicht, das am Tage des Fristablaufes gleich ein Antrag auf dauerhafte Stilllegung der Strecke gestellt wird“, betonte die Bahn-Sprecherin.
Fritz Sell und Stefan Winkler von der Initiative Höllennetz haben in einem Schreiben an den bayerischen Umweltminister Dr. Werner Schnappauf auf die große Bedeutung der Höllentalbahn für den Gütertransport der Industrie hingewiesen. Auf der Neubaustrecke über Erfurt würden dagegen überhaupt keine Güterverkehre stattfinden, gaben Sell und Winkler zu bedenken. In einem weiteren Schreiben an das Umweltministerium wiesen sie darauf hin, dass die Initiative Höllennetz belegen könne, dass die Strecke zwischen Saalfeld, Lobenstein und Ebersdorf – Friesau überlastet sei und nicht, wie von der DB behauptet, ausreichende Kapazitäten zur Verfügung stünden.

Höllentalbahn als Vorzeigeprojekt

Durch eine Wiederinbetriebnahme der Höllentalbahn bestünde für Bayern die einmalige Chance für ein Vorzeigeprojekt zur Verlagerung des Güterverkehrs auf der Schiene.
Die Vogtlandbahn und die Thüringische Nahverkehrsservice-Gesellschaft (TNSG), die den Nahverkehr bestellt und bezahlt, zeigen sich zum Personenverkehr auf einer wieder aufgebauten Höllentalbahn aufgeschlossen. „Wir sind an allen Leistungen interessiert, wenn der Aufgabenträger diese Leistungen bestellt und bezahlt“, sagte Tobias Richter, der Geschäftsführer der Vogtlandbahn, am Rande des Europafestes zur EU-Osterweiterung im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wenn der Freistaat Bayern entscheiden würde, dass diese Strecke reaktiviert wird, machen wir mit“, betonte Otto Mayer, der Geschäftsführer der TNSG. Auf thüringischer Seite handele es sich nur um 500 Meter Gleis, sagte Mayer.

 

04.05.2004
“Infrastruktur ist entscheidend”
Auszug aus Interview mit Siegfried Wetzel, Kandidat der CDU für die Thüringer Landtagswahl

Die Lösung der infrastrukturellen Aufgaben war und wird auch in Zukunft Ziel meiner Politik sein. Daran konnte ich in den vergangenen Jahren zielstrebig mitarbeiten und möchte dies auch fortsetzen.
Haben Sie eigene Ideen für die Zukunft des Saale-Orla-Kreises?
Wir brauchen eine Vision, wie die wirtschaftliche Struktur weiter entwickelt werden kann. Die Standorte Ebersdorf und Blankenstein der holzverarbeitenden Industrie benötigen eine optimale Straßenstruktur und auch die Wiederinbetriebnahme von Streckenabschnitten der Bahn AG, wie Triptis-Ebersdorf und der Anschluss an die Höllentalbahn muss gelingen.
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

 

02.05.2004
Der Porzellan- und Bäderzug fährt wieder ab 08.05.2004

Auch im Jahr 2004 werden die Fahrten mit dem Porzellan- und Bäderzug durchgeführt. Den Fahrplan und die Fahrtage finden sie auf der Website der deutschen Bahn AG unter
http://www.bahn.de/d_regional/view/bayern/bahnangebote/erleb_j_porzellanzug.shtml
Der PuB wird diesmal mit einem aufwendigem Flyer beworben, in welchem auch auf die Geschichte der befahrenen Bahnstrecken und die Reaktivierungsdiskussionen eingegangen wird. Kein Wunder, wäre doch die logische Entwicklung dieses touristischen Angebotes der Einbezug der böhmischen Bäder und Moorbad Lobenstein durch die Lückenschlüsse Selb-Plößberg-As und die Höllentalbahn.

15.04.2004
Bund, Land und DBAG gefährden Arbeitsplätze im Grenzgebiet zwischen Franken und Thüringen

Der gemeinnützige Fahrgastverband  PRO BAHN Mittel- und Oberfranken veröffentlicht eine Pressemeldung zum Thema: Bund, Land und DBAG gefährden Arbeitsplätze im Grenzgebiet zwischen Franken und Thüringen.
Der Text ist pdf Datei zum download bereitgestellt PM_HTB_NBS_Version04-04-11

13.04.2004
Rettung für Oberlandbahn schwindet

Bereits Mitte März wurde der bestehende Pachtvertrag (für die Gesamtstrecke Triptis-Unterlemnitz) zwischen DB Netz AG und MEVUB von Seiten er DB AG gekündigt. Die formelle Stilllegung steht somit wohl kurz bevor.

27.03.2004
DB Netz bereitet Stillegungsverfahren für Ebersdorf-Friesau Unterlemnitz vor

Das im SGV Mo-Sa betriebene Teilstück der Oberlandbahn zwischen Ebersdorf-Friesau und Unterlemnitz ist in Vorbereitung zum Stillegungsverfahren nach § 11 AEG von DB Netz zur Abgabe ausgeschrieben.
Dies stellt wohl den grössten vorstellbaren Affront gegen die Verlader und A-Kunden von Railion in Friesau dar. Sämtliche Bemühungen aus Wirtschaft und Politik zur Verlagerung von Gütern auf den SGV im Lobensteiner Raum werden somit konterkariert.
Wird dann noch ein möglicher privater Betreiber wie am Beispiel Triptis-Friesau massgeblich in der Aufnahme des Bahnbetriebes behindert, sind die Folgen für die Wirtschaft und die Situation auf den Strassen besser nicht auszudenken !

Teilstrecke Ebersdorf-Friesau – Unterlemnitz
[Stand der Erhebung: 03/2004]
Strecke: Eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn
Länge: 4,2 km
Land: Thüringen
Kreis: Saale-Orla-Kreis
Streckennutzung: von Montag – Freitag 8 Güterzüge, an Samstagen 4 Güterzüge
Zulässige Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Streckenklasse: D 4
Radsatzlast: 22,5 t
Meterlast: 8,0 t/m
Jährliche Einnahmen aus Trassennutzung: rd. 10.000 EUR
Jährliche Kosten für die Vorhaltung der Teilstrecke (Standard DB Netz AG):
rd. 52.000 EUR
Investitionen in den nächsten fünf Jahren (Standard DB Netz AG): rd.445.000 EUR für Oberbausanierung
Betriebswirtschaftliche Bewertung:
Nachdem am 24.05.1998 der Reisezugverkehr eingestellt wurde, stehen den Einnahmen von rd. 10.000 EUR die jährlichen Vorhaltungskosten von rd. 52.000 EUR gegenüber. Die Teilstrecke ist von der DB Netz AG daher nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben; außerdem sind hohe Investitionen zu erwarten.
Interessenten, die als Eisenbahninfrastrukturunternehmen die Teilstrecke ohne zeitliche Unterbrechung übernehmen und für den öffentlichen Verkehr in eigener Verantwortung weiter betreiben wollen, können bis spätestens 26.06.04 ein Angebot bei folgender Adresse anfordern:
DB Netz AG
Niederlassung Südost
Geschäftsfeld Regionalnetze
N-SO-RA
Brandenburger Str. 1
04103 Leipzig

26.03.2004
Bund will bei Oberlandbahn helfen
Landrat wird fachliche Unterstützung und Vermittlung zugesichert

Schleiz 25.03.2004 (OTZ/brit).
Landrat Frank Roßner bekommt aus Berlin Unterstützung bei seinen Bemühungen für die Wiederinbetriebnahme der Bahnverbindung Triptis-Unterlemnitz.
Das ist das Ergebnis der Beratung mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Iris Gleicke, der SPD-Bundestagsabgeordneten Christine Lehder und der SPD-Landtagsabgeordneten Dagmar Künast. “Die Entscheidung über die Zukunft der Bahnlinie liegt beim Land”, stellt Roßner fest. Iris Gleicke kündigte jedoch fachliche Unterstützung sowie Vermittlung an.
Ziel des Landkreises ist es, die volkswirtschaftliche Notwendigkeit des Erhaltes der Bahnlinie zu analysieren, bevor die Strecke – wie es das Land Thüringen beabsichtigt – stillgelegt wird. Die Frage ist, in wie weit sich aus der hohen Belastung der Straßen dieses Raumes durch die Holztransporte die normative Nutzungsdauer verringert und wie viel höher die Belastung für die Straßenbaulastträger – die Gemeinden, den Landkreis, den Freistaat und den Bund – als bei der Nutzung der vorhandenen Bahnlinie liegt.
Zurzeit werden in der Region Friesau-Unterlemnitz, im Thüringer Holzzentrum, jährlich 5,1 Millionen Tonnen Holz und Holzprodukte von und zu den verarbeitenden Betrieben auf der Straße transportiert. Das sind 170 000 beladene Lkw pro Jahr.
Die Holz-Unternehmen in Friesau und Blankenstein haben ihr Interesse an einer Verlagerung eines Großteil ihres Transportaufkommens auf die Schiene mehrfach signalisiert.
Der Landkreis will nun entsprechende Modell-Berechnungen zum Kosten-Nutzen-Verhältnis zwischen der Straßen- und der Schienenvariante in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und der Technischen Universität Dresden, Institut für Straßenbauwesen und Straßenbau, in Auftrag geben. Eine solche Berechnung liege bisher vom Land Thüringen nicht vor, moniert Roßner.
“Wir wollen jetzt die Fachkompetenz des Bundes nutzen”, erklärt Roßner. “Unsere Gesprächspartner in Berlin haben sofort erkannt, dass es sich hier um zwei strategisch sehr wichtige Anbindungen handelt – zum einen nach Norden über Triptis, zum anderen über das Höllental nach Süden. Wir denken dabei nicht nur an die wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch an die touristische Entwicklung.”
Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

24.03.2004
Sanierung der Oberlandbahn für Ministerium zu teuer
Wirtschaftsministerium weist Vorwurf von Landrat Roßner zurück

Von OTZ-Redakteur Ulf Rathgeber Lobenstein.
Die Sanierung der Oberlandbahn von Ebersdorf/Friesau bis nach Triptis wäre nach Informationen des Thüringer Wirtschaftsministeriums für die Wiederaufnahme des Streckenbetriebes zu teuer. Alleine für den Brückenneubau über die verbreiterte Autobahn A 9 bei Moßbach müssten vier Millionen Euro investiert werden.
Die Pressestelle des Ministeriums hatte auf OTZ-Anfrage teilweise den Finanzbedarfs beziffert. Gleichzeitig wurde der von Landrat Frank Roßner (SPD) geäußerte Vorwurf von “Widerständen in der Ministerialbürokratie” zurückgewiesen. “Ein negativer Einfluss von Mitarbeitern des Wirtschaftsministeriums wird nachdrücklich verneint”, teilte Pressesprecher Stephan Krauß mit.
Dem Ministerium zufolge lassen die bestehenden Rahmenbedingungen eine Wiederinbetriebnahme der Strecke nicht zu. Die 42,3 Kilometer lange Bahnlinie befinde sich in einem völlig desolaten Zustand. “Deshalb hat sich bis heute auch kein geeigneter Betreiber gefunden oder niemand einen Antrag beim Land auf Genehmigung als Eisenbahninfrastrukturbetreiber gestellt”, so Krauß weiter.
Eine eigenwirtschaftlich tragfähige Übernahme durch einen etwaigen Interessenten ohne Fördermittel des Landes wird vom Ministerium als nicht realistisch eingeschätzt. Die Investitionen eines möglichen Pächters für die Wiederinbetriebnahme und den langfristigen Erhalt belaufen sich auf zirka 15 Millionen Euro Eigenmittel. Für die kurzfristige Nutzung sei eine Summe von 2,8 Millionen Euro nötig. Investitionen wie Tunnelstabilisierungen oder die Erneuerung von Brücken seien in den Folgejahren außerdem erforderlich.
Im Ministerium ist man der Meinung, dass die Anbindung der holzverarbeitenden Unternehmen im Raum Lobenstein über die 4,5 Kilometer lange Strecke von Ebersdorf/Friesau nach Unterlemnitz und damit in Richtung Saalfeld ausreicht. Die von der Holzindustrie prognostizierte Transportmenge von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr könne über diese Bahnlinie abgewickelt werden. “Zudem bietet die bestehende Strecke genügend Spielraum für zusätzliche Steigerungen der Transportmenge.”
Ebenfalls zusätzlich möglich ist nach Ministeriumsangaben die Beförderung von zirka 600 000 Tonnen Hackschnitzeln zwischen Klausner Holz in Ebersdorf und der ZPR Blankenstein. “Kritisch ist hier lediglich, dass die Anschlussbahnen einschließlich der Verladetechnik dringend für die Transportmengen erweitert werden müssen”, führt der Pressesprecher weiter an.
Heute ist Landrat Frank Roßner zu Gesprächen bezüglich der Oberlandbahn im Bundesverkehrsministerium in Berlin.
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Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

Kommentar HOELLENNETZ:
Kennt man denn im Ministerium noch nicht die Bemühungen der MEVUB als Eisenbahninfrastrukturbetreiber, welche seit August 2003 einen Pachtvertrag dieser Strecke hält? (Bericht vom 26.02.2004) ……oder möchte man davon nichts wissen? Die Auskunft der Pressestelle gibt fast deckungsgleich die Haltung des grössten deutschen EIU’s zum Themenkreis Oberlandbahn wieder.

 

18.03.2004
20.000 Besucher auf der Website von HOELLENNETZ

 

17.03.2004
Pressemeldung des Modell- und Eisenbahnclubs Selb-Rehau e.V. und der Initiative HOELLENNETZ zur Reaktivierung der Bahnstrecke Selb-Plößberg – Asch

SELB. – Der Modell- und Eisenbahnclub Selb-Rehau e.V. (MuEC) fordert mit Nachdruck die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke von Selb-Plößberg ins tschechische Asch. Vor allem wendet sich der Verein gegen die von Verkehrsminister Otto Wiesheu in die Diskussion gebrachten Zahlen. „Sicherlich sind 300.000 Euro Jahresdefizit gerade in der heutigen Zeit leerer Kassen kein Pappenstiel. Wenn man aber bedenkt, dass der Münchner Verkehrsverbund MVV täglich (!) ein Betriebskostendefizit von annähernd 400.000 Euro einfährt, dann relativieren sich natürlich die 300.000 Euro im Jahr gewaltig“, so der Vorsitzende des MuEC Michael Pelz. Pelz führte weiter aus, das es den Oberfranken doch nur recht sein darf, was den Münchnern billig ist.
Und zudem würde bei einer Bestellung der Strecke nach Asch durch den Freistaat das sogenannte Zugkilometeraufkommen gerade mal um 0,6 Promille erhöht.
Weiterhin sind die genannten zusätzlichen bis zu 5 Millionen Euro für die Anschaffung neuer Fahrzeuge überhaupt nicht Gegenstand der Untersuchung. Die Fahrzeuggestellung bleibt dem zukünftigen Betreiber überlassen und auch hier sind sicher noch Einsparungspotentiale vorhanden.
Auch der Ausbau der Strecke von Asch nach Eger wird so oder so kommen, unabhängig davon ob die Strecke von Selb-Plößberg nach Asch reaktiviert wird oder nicht. Insofern wird hier bewusst versucht, nicht mit der Streckenreaktivierung in Zusammenhang stehende Kosten einzurechnen, nur um die Zahlen hochzutreiben und die Strecke so von vorne herein tot zu rechnen.
Fritz Sell von HOELLENNETZ, der Initiative zur Wiederbelebung der fränkischen Höllentalbahn von Marxgrün nach Blankenstein, kritisiert die Aufgabenstellung und die bislang nicht zugänglichen Ergebnisse des Gutachtens.
Offensichtlich wurde genau wie 1997 beim Gutachten zur Netzergänzung Höllentalbahn keine Untersuchung des Güterverkehrs auf der Strecke beauftragt. Erst eine Anfrage der Logistikagentur Oberfranken ließ die zumindest verbale Aussage zum Güterverkehr in die Pressemeldung von Verkehrsminister Wiesheu Eingang finden.
Dass der Lückenschluss Plößberg-Asch zusammen mit der Wiederbelebung der Höllentalbahn genügend Schienengüterverkerkehrsaufkommen generieren kann, verdeutlichen die ständig vorgetragenen Forderungen der Betriebe des Thüringer Kompetenzzentrum Holz im Raum Lobenstein/Blankenstein nach Verbesserung der Schieneninfrastruktur. Der Holzzulauf aus Tschechien für die Thüringer Betriebe wird in naher Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen, und werde nach dem EU-Betritt Tschechiens noch zunehmen. Durch die beiden Lückenschlüsse könnte ein erheblicher Anteil (und vorhersehbarer Zuwachs) von LKW-Fahrten durch die Landkreise Wunsiedel, Hof und Saale-Orla auf die Schiene verlagert werden.
Sowohl die Initiative HOELLENNETZ als auch der MuEC fordern deshalb, den Schienenverkehr auf der Strecke von Selb-Plößberg nach Asch wieder aufzunehmen. Auch und gerade im Hinblick auf den EU-Beitritt Tschechiens zum 1. Mai 2004 wird das Verkehrsaufkommen sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr stark ansteigen. Der bevorstehende Bau der Ortsumgehung Erkersreuth müsse deshalb eine Brücke über die Bahnstrecke beinhalten um so die Reaktivierung zu ermöglichen.
Rehau/Naila, den 17.03.2004
Die entsprechende Veröffentlichung im Bayernteil der Frankenpost finden Sie unter http://www.frankenpost.de

16.03.2004
Pressemeldung Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Regionalbahnen müssen Tourismus nutzen

“Regionalbahnen müssen versuchen, ihre Potentiale im Tourismus, Gütertransport und Schülerverkehr besser zu nutzen, wenn sie wirtschaftlich fahren wollen.” Das sagte Tilo Braune, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, heute bei der Abschlussveranstaltung des Pilotprojekts “Bahnverkehr in der Region” in Berlin.
Mit dem zweieinhalb Jahre dauernden Projekt wollten das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung herausfinden, wie Schienenverkehr auf Nebenstrecken wirtschaftlicher werden kann. Gutachter untersuchten dazu die Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und Andernach in Rheinland-Pfalz und die Brandenburgische Städtebahn zwischen Neustadt/Dosse, Rathenow und Jüterbog.
Ein Teilstück der Eifelquerbahn war 1991 aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden, im Pilotprojekt wurde sie reaktiviert. “Inzwischen konnte sie vom Probebetrieb in den Regelbetrieb übergehen – ein großer Erfolg”, berichtete Braune. “Wir konnten die Zahl der Fahrgäste und Gütertransporte ausbauen.” In Zukunft könnten vor allem weitere Touristen und Schüler auf den Zug umsteigen. Mehrere Arbeitskreise arbeiteten jetzt an weiteren Vorschlägen, unter anderem für den Güterverkehr oder den Kampf gegen Vandalismus.
Die Brandenburgische Städtebahn habe mit sehr wenigen Fahrgästen und Gütertransporten zu kämpfen. Während der Projektzeit habe man mit der Sanierung einer Teilstrecke begonnen, so Braune. “Leider konnten wir jedoch die Nachfrage nicht dauerhaft steigern.”
Der Erhalt regionaler Züge sei wichtig für eine umweltschonende und zukunftsfähige Verkehrspolitik. Die Gemeinden sollten den Schienenanschluss berücksichtigen, wenn sie über Tourismuszentren, Gewerbegebiete oder Schulstandorte entschieden, betonte Braune. “Viele Akteure müssen sich vor Ort engagieren, damit Regionalbahnen erfolgreich sein können.
Pressemeldung Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, 15.03.04

Kommentar HOELLENNETZ:
Das BMVBW hat mit dieser PM vollinhaltlich die Ziele der Reaktivierungsprojekte Höllentalbahn und Oberlandbahn dargestellt.
Bereits seit Bestehen unserer Initiative hatten wir auch die Eifelquerbahn als Vorzeigebeispiel einer Reaktivierung für den SPNV, SGV und Tourismusverkehr genannt.
Nun müssen alle Kräfte in der Region die Belange und Zielsetzungen, untermauert mit den mittlerweile gewonnenen Daten zeitnah dem BMVBW kundtun und einfordern. Die Fakten liegen ja vor und sind entsprechend aufbereitet.
Diese PM sollte für die Wiederbelebung der Höllentalbahn und Oberlandbahn demzufolge auch als Messlatte der Bundesverkehrspolitik dienen, sind doch bislang die Fragestellungen zum Güterverkehr von Länderseite auf die Bundesebene verwiesen worden.

13.03.2004
Mit Volldampf durch das Jahr 2004

Dampf Nostalgieprogramm von NVS und DB Regio Thüringen 2004
Auch 2004 gibt es ein umfangreiches Nostalgiefahrtenprogramm, veranstaltet von der Nahverkehrsservicegesellschaft NVS und DB Regio Thüringen.
Das gesamte Programm finden Sie unter http://www.bahnnostalgie-thueringen.de/

12.03.2004
Landratsamt will Oberlandbahn
Firmen würden im Raum Lobenstein 250 Millionen Euro investieren

Von OTZ-Redakteur Ulf Rathgeber Wurzbach.Die unbefriedigende Güterverkehrssituation vor allem im Lobensteiner Oberland war das Hauptthema beim Arbeitsbesuch von Landrat Frank Roßner (SPD) am Mittwoch in Wurzbach. Dazu waren nacheinander Gewerbetreibende, die Stadtratsmitglieder und Bürger ins Rathaus eingeladen.

“Das ist eine der heikelsten Stellen”, sagte Frank Roßner vor allem in Hinsicht auf die gewünschte Wiederinbetriebnahme der Oberlandbahn von Unterlemnitz nach Triptis. “Von Erfurt werden wir nur sehr begrenzt unterstützt”, äußerte er sich im Bezug auf die Aktivitäten des Thüringer Wirtschaftsministeriums. Roßner bedauert außerdem das Desinteresse der Bahn AG. “Manchmal kommt es mir vor, als ob wir gegen Windmühlenflügel kämpfen.”

Die Investitionssumme für die Wiederinbetriebnahme bezifferte der Landrat auf fünf bis sechs Millionen Euro. Sein 1. Beigeordneter Siegfried Schmieder (CDU) verwies in der Runde darauf, dass selbst nach dem sechsspurige Ausbau der Autobahn A 9 die erforderliche Eisenbahnbrücke durch den Freistaat Thüringen wieder aufgebaut werden könnte.

“Es gibt Widerstände in der Ministerialbürokratie”, beurteilte Frank Roßner die Zögerlichkeit im Thüringer Wirtschaftsministerium. Die Holzunternehmen seien seinen Aussagen zufolge sogar bereit in Vorleistung zu gehen.

Die Firmen haben in Aussicht gestellt erhebliche Investitionen am Standort Friesau zu tätigen. “KHT und BHT würden nochmal 250 Millionen Euro investieren”, betonte der Landrat. “Die Unternehmen rechnen vor, dass 80 bis 100 000 Lkw-Transporte auf die Schiene verlagert werden könnten.”

Unverständnis äußerten Frank Roßner, Siegfried Schmieder und mehrere Gäste über die Belastungen für die Bürger, die Unternehmen und auch die Straßen. Um die Auswirkungen zu mindern, sollen in den kommenden Jahren Ortsumgehungsstraßen für Lobenstein, Schönbrunn und Friesau gebaut werden. In Blankenberg war der Spatenstich Ende Oktober 2003 erfolgt. Die Planungen für die Ortsumgehung Birkenhügel sind an die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) übertragen worden

Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung der LR Lobenstein der OTZ

06.03.2004
Bau- und Holztechnik will in Anschlussgleis investieren

Unternehmen will 2004 mehr Güter auf der Schiene transportieren
Von OTZ-Redakteur Reinhard Kübrich Ebersdorf.

Die Bau- und Holztechnik Thüringen GmbH (BHT) im Gewerbegebiet am Bahnhof Ebersdorf/Friesau will in diesem Jahr zirka ein Drittel der Produktion auf der Schiene transportieren. “Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf fast das Doppelte”, erklärte Geschäftsführer Manfred Kunz.

Das Unternehmen will auch trotz des immer noch schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes in Deutschland zirka eine Million Euro in ein Anschlussgleis in den Betrieb investieren. Voraussetzung sei allerdings, so der Geschäftsführer, dass die Deutsche Bahn AG die Garantie für das Bestehen der Strecke von Ebersdorf nach Unterlemnitz gibt. Bei Gesprächen hätten Vertreter der Bahn darauf hingewiesen, dass die AG nicht in der Lage sei, diesen Abschnitt dauerhaft zu betreiben und dafür wirtschaftliche Gründe angeführt. “Wir zahlen bei der Bahn die gleichen Preise wie für den Straßentransport”, so Manfred Kunz.

“Gemeinsam setzen sich die Firmen Klausner Holz Thüringen, Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein, das Sägewerk Rettenmeier in Ullersreuth und wir uns weiterhin dafür ein, dass der Güterverkehr auf der Oberlandbahn von Triptis nach Unterlemnitz und von Blankenstein nach Marxgrün wieder aufgenommen wird”, machte der Geschäftsführer deutlich. Als sehr konstruktiv bewertete Kunz die Unterstützung des Thüringer Wirtschaftsministeriums, des CDU-Landtagsabgeordneten Siegfried Wetzel (CDU), des Landratsamtes und von Volker Ortwig (FDP), Bürgermeister von Saalburg-Ebersdorf.

Die Kapazität der Verladung auf dem Bahnhof Ebersdorf/Friesau sei begrenzt und zudem zeitlich eingeschränkt. Auch Klausner Holz Thüringen ent- und belädt in beträchtlichen Umfang Waggons. “Wegen der Ladebeschränkung sind wir auf den Bahnhof Saalfeld ausgewichen. Insgesamt wurden im vorigen Jahr 68 000 Tonnen Platten auf rund 1 200 Waggons verladen. Der größte Teil davon ging nach Skandinavien”, berichtete der Geschäftsführer.
Das Unternehmen nutzt auch kurze Transportwege. So liefert etwa die Hälfte des benötigten Holzes das benachbarte Sägewerk Klausner. Der zweite Partner im Gewerbegebiet ist die Firma ZHT Holzverwertung.

Die Bau- und Holztechnik Thüringen GmbH beschäftigt 113 Mitarbeiter, hat drei Auszubildende und will in diesem Jahr knapp 500 000 Kubikmeter Spanplatten herstellen. Zirka 30 Prozent davon seien formaldehydfreiverbundene Platten, die beim Bau von Fertigteilhäusern und in sensiblen Bereichen, wie Kindereinrichtungen, eingesetzt werden. Die Erzeugnisse des Unternehmens werden im Bausektor und in der Möbelindustrie eingesetzt.

Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung des Autors der OTZ

Machtkampf um Containerzüge nach Hof
von Werner Rost, Frankenpost 06.03.2004

Das Hofer Container-Terminal, über das Container im „Nachtsprung“ zwischen Hof und den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven befördert werden, bietet seit dieser Woche mehr Direktzüge an. Gleichzeitig ist ein Streit zwischen der Deutschen Bahn (DB)-Tochter Railion und der Privatbahn ConTrain um die Containerzüge entbrannt. Nach einem Kompromiss werden sich die zwei Konkurrenten die lukrative Zugleistung künftig teilen.

01.03.2004
Gutachten zur Reaktivierung der Bahnstrecke Selb – Asch liegt vor / Bayerns Verkehrsministerium betrachtet Chancen eher skeptisch

PM 40322 vom 01.03.04, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

MÜNCHEN      Das Bayerische Verkehrsministerium steht der Reaktivierung der Schienenstrecke Selb – Asch skeptisch gegenüber. Nach den inzwischen vorliegenden Ergebnissen der Machbarkeitsstudie rechtfertige der verkehrliche Zusatznutzen im Personenverkehr die notwendigen Investitionskosten nicht, so das Ministerium. Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu kündigte an, in der Sache noch einmal mit dem tschechischen Verkehrsminister Milan Simonovský sprechen zu wollen, zumal die Reaktivierung von Selb-Asch ohne den gleichzeitigen Ausbau der tschechischen Schienenstrecke von Asch nach Eger keinen Sinn machen würde. Ein Hoffnungsschimmer seien laut Verkehrsministerium noch die möglichen Vorteile für den Güterverkehr. Da müßte dann aber die Initiative und die Kostenübernahme vom gesetzlich dafür zuständigen Bund oder der DB AG kommen, machte das Ministerium deutlich.

Dem Gutachten zufolge sind für die Reaktivierung der Strecke von Selb nach Asch beim Fahrtweg Investitionskosten in Höhe von 5,1 Millionen Euro notwendig, bei den Fahrzeugen 3 bis 5 Millionen Euro. Nachdem die Gutachter ein Kundenpotential von anfangs rund 740 und im Jahr 2020 von 1.100 Fahrgästen am Tag prognostizieren, ergibt sich ein jährliches Betriebskostendefizit von rund 300.000 Euro. Erweitert man die Betrachtung um den Ausbau der Strecke Asch – Eger, kommen noch einmal 11 Millionen Euro Kosten beim Fahrtweg und 6 bis 10 Millionen Euro bei den Fahrzeugen hinzu. Das jährliche Betriebskostendefizit erhöht sich damit insgesamt auf knapp 2 Millionen Euro. Das Bayerische Verkehrsministerium geht davon aus, daß in der Realität die Kosten und die Defizite noch größer ausfallen werden, da das tschechische Planungsbüro auch beim bayerischen Streckenabschnitt tschechische Durchschnittskosten angesetzt hat.

Das Ministerium wies ferner darauf hin, daß die Strecke Hof – Selb – Asch – Eger auch nach einer Reaktivierung zwischen Selb und Asch und einem Ausbau zwischen Asch und Eger keine überregionale Bedeutung und Attraktivität erlangen werde. Zwar könnte man die Fahrzeit von Asch nach Eger mit einer Sanierung von derzeit 60 Minuten auf 40 Minuten reduzieren und mit der Fahrtdauer des öffentlichen Busses gleichziehen, jedoch bräuchte man damit immer noch länger als bei der Bahnfahrt von Hof nach Eger über Marktredwitz. Im Güterverkehr dagegen würden sich durch den Lückenschluß und die Sanierung Vorteile ergeben. Dann könnte die Strecke von Hof nach Pilsen ohne Fahrtrichtungswechsel befahren werden. Bisher sind zwei betriebserschwerende Fahrtrichtungswechsel in Marktredwitz und Eger notwendig.

Bayern und die Tschechische Republik haben vor knapp drei Jahren eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, die Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation im grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr erarbeitet. Die Reaktivierung der Schienenverkehrsstrecke von Selb nach Asch spielt dabei eine wichtige Rolle. Im August letzten Jahres wurde beim Prager Planungsbüro Sudop ein Gutachten über die Reaktivierung dieser Relation in Auftrag gegeben. Die Finanzierung der 15.000 Euro teuren Studie erfolgte zur Hälfte aus dem EU-Förderprogramm INTERREG IIIA. Jeweils 25 Prozent steuerten die tschechische Bahn (CD) und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bei.

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26.02.2004
Keine neue Autobahnbrücke für die Oberlandbahn

Und wieder ein Sieg der Autobahnlobby gegen die Lippenbekenntnisse der Politik und vor allem gegen den erklärten Bedarf der Betriebe des Th. Kompetenzzentrum Holz, mehr Güter auf die Schiene zu bringen.

Das Ende der Bahnstrecke Triptis – Unterlemnitz scheint besiegelt Lobenstein (OTZ/Küb.). Beim dreispurigen Ausbau der A 9 zwischen den Anschlussstellen Neustadt und Triptis wird keine neue Brücke über die Eisenbahnstrecke Triptis – Unterlemnitz errichtet. Dies bestätigte gestern die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) mit Sitz in Berlin.
“Die Brücke ist in der Planung nicht mehr vorhanden”, teilte die Pressestelle auf Anfrage mit. Mit der Deutschen Bahn Netz sei in der Planungsphase gesprochen worden. Die DB habe keinen Transportauftrag mehr und daher den Betrieb eingestellt. “Eine Nutzung durch einen anderen Verkehrsträger ist bisher nicht erreicht worden und wegen der Renovierungs- und Unterhaltungskosten wirtschaftlich auch nur schwer möglich”, heißt es in dem Schreiben aus der Hauptstadt.
Bei der Planung sei zur Verbesserung der Situation an der in diesem Bereich gelegenen Unterführung der Verbindungsstraße von Moßbach nach Chursdorf die Autobahngradiente gegenüber dem derzeitigen Niveau angehoben worden. Damit würden zum einen die Entwässerungs- und zum anderen auch die Steigungs- und Sichtverhältnisse verbessert und so eine Optimierung der Straßenverbindung ermöglicht.
Der Ausbau des Abschnitts von Triptis nach Dittersdorf sei gegenwärtig für die Jahren 2006 bis 2009 geplant.

26.02.2004
Sanierung der Oberlandbahn für die Deutsche Bahn zu teuer

Bahndienstleistung GmbH hat Pachtvertrag abgeschlossen Von OTZ-Redakteur Reinhard Kübrich Lobenstein. Für die Deutsche Bahn Netz AG ist die Sanierung der Strecke von Triptis nach Ebersdorf unwirtschaftlich. Wie Pressesprecherin Renate Wicher aus Erfurt mitteilte, sei der Investitionsbedarf auch nicht ermittelt, weil keine Bestellungen vorliegen.
“Es gibt auch keine Bestrebungen seitens der Bahn, die Strecke von Triptis bis Ebersdorf/Friesau wieder zu nutzen”, so Wicher. Für den schweren Güterverkehr habe die Bahn die Strecke von Hockeroda über Wurzbach und Lobenstein bis nach Blankenstein ertüchtigt. In deren Ausbau seien in den vergangenen Jahren über 15 Millionen Euro investiert worden. Unter anderem wurden mehrere Brücken neu gebaut.
Auf der Strecke verkehren derzeit täglich zwölf Güterzüge. Sie transportieren in erster Linie Güter für die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein und das Unternehmen Klausner Holz Thüringen in Ebersdorf. So wird zum Beispiel Zellstoff auf der Schiene nach Italien transportiert. Das Ziel von mit Holzprodukten beladenen Waggons sind die Überseehäfen in Bremen und Braake. Hier werden die Erzeugnisse für Kunden in den USA verschifft.
Wie von der Pressesprecherin weiterhin zu erfahren war, sei zum einen die Strecke über Hockeroda kürzer und zum anderen sei ihre Kapazität längst nicht ausgereizt. Jährlich könnten bis zu 1,5 Millionen Tonnen Güter transportiert werden. Auf der Strecke Hockeroda-Blankenstein seien im vorigen Jahr 896 547 Tonnen Güter bewegt worden. Dafür waren 15 820 Waggons nötig.
Die holzverarbeitenden Unternehmen der Region hatten sich in der Vergangenheit stark gemacht, die seit 1998 nicht mehr betriebene Strecke von Unterlemnitz bis Triptis wieder zu nutzen. Vor wenigen Tagen ergaben Recherchen der OTZ, dass die MEVUB Bahndienstleistung GmbH mit Sitz in Breitenworbis bereits im August 2003 einen Pachtvertrag mit der Deutschen Bahn Netz AG über die Oberlandbahn abgeschlossen habe. “Wir arbeiten an mehreren Projekten in Thüringen, dazu gehört auch diese Strecke”, bestätigte Projektleiter Hubertus Erbstößer. Die GmbH kümmere sich um die Infrastruktur von Bahnstrecken. “Es gibt Anforderungen an den Güterverkehr auf dieser Strecke”, so Erbstößer. Man sei in Verhandlungen mit Unternehmen im Saale-Orla-Kreis. Diese landschaftlich reizvolle Strecke biete sich auch für Gelegenheitsfahrten für Touristen an. Der Projektleiter stellte jedoch klar, dass die MEVUB selbst kein Transportunternehmen sei. “Die Situation ist gegenwärtig allerdings kompliziert”, dämpfte Erbstößer Hoffnungen auf eine baldige Wiederaufnahme des Verkehrs.
Die Strecke ist über 100 Jahre alt. Bis 1945 bestand auch ein Anschluss von Blankenstein über Marxgrün nach Hof. Es gibt Bestrebungen, dass auf der so genannten Höllentalbahn wieder Züge rollen. Die Gleise sind aber größtenteils abmontiert worden.

Beide Artikel am 25.02.2004 Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung des Autors der OTZ, 13.02.2004

23.02.2004
Status quo Oberlandbahn?

Es gibt noch immer keine Tendenz zum weiteren Schicksal der Oberlandbahn.
In Gesprächen mit den Beteiligten aus Wirtschaft, Politik,Verwaltung und Bahn soll in Kürze weiter beraten werden.

Beispielhafte Entwicklung eines Lückenschlusses mit Tschechien, aber leider nicht in Deutschland !
Wiedererrichtung des Schienengrenzüberganges Fratres – Slavonice
Ein äusserst beachtenswertes Projekt zwischen Österreich und Tschechien, zusammen mit der tschechischen Staatsbahn CD, welches gar nicht erkennen lässt, dass wie die bayerische Landesregierung bei Plößberg-As zu erklären versucht ”die Tschechen nicht mitspielen”. Noch dazu handelt es sich beim zitierten Beispiel um das gleiche Büro SUDOP welches auch mit den Untersuchungen zu Plößberg-As beauftragt ist. Von diesen Untersuchungen sind leider bislang nur negativgefärbte Bruchstücke bekanntgeworden.

Die Bahnstrecken Kostelec u Jihlavy – Slavonice und Schwarzenau – Fratres  sind Bestandteile des seinerzeit integrierten Lokalbahnnetzes Kostelec u Jihlavy  – Slavonice/Zlabings – Waidhofen an der Thaya – Schwarzenau – Zwettl –  Martinsberg-Gutenbrunn. Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam es im Bereich der  Staatsgrenze zur Streckenunterbrechung zwischen Slavonice und Fratres.

Im Zuge des bevorstehenden EU-Beitritts Tschechiens streben die  österreichische und die tschechische Seite die Reaktivierung des Eisenbahngrenzüberganges Slavonice – Fratres an. Im Hinblick auf die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen  ist neben dem eigentlichen Lückenschluss auch die Sanierung bzw.  Modernisierung der Zulaufstrecken Waidhofen/Thaya – Waldkirchen/Thaya sowie Kostelec –
Slavonice notwendig (Oberbausanierung, Achslasterhöhung, Sicherungsanlagen, Bahnsteigsanierung, etc.).

Umfassende Information unter http://www.noevog.at/

ZPR will mehr Güter auf der Schiene transportieren
OTZ 13.02.2004

Von OTZ-Redakteur Reinhard Kübrich Blankenstein.

Die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein will mehr Güter auf der Schiene transportieren. Diese Absicht bekräftigte Geschäftsführer Leonhard Nossol beim Besuch des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus.
Das Unternehmen benötigt jährlich 1,8 Millionen Kubikmeter Holz, um 300 000 Tonnen Zellstoff zu produzieren. Rund ein Drittel davon wird nach Italien exportiert. Täglich treffen in Blankenstein 175 bis 185 LKW mit Hackschnitzeln und 50 LKW mit Rundholz ein.
In der ZPR, bei Klausner Holz Thüringen, Bau- und Holztechnik Thüringen und der ZHT Holzverwertungs GmbH im Gewerbegebiet Friesau und der Rettenmeier Holzindustrie Ullersreuth seien in den vergangenen Jahren Millionen Euro investiert worden. “Leider ist die Infrastruktur nicht mitgewachsen”, bedauerte Nossol. Das Unternehmen sei bei seinen Bemühungen von der Deutschen Bahn AG enttäuscht worden. Nossol führte an, dass es um die Wiederinbetriebnahme der Oberlandbahn von Triptis nach Unterlemnitz und der Strecke von Blankenstein nach Marxgrün mit Anschluss nach Hof und damit an das Eisenbahnnetz in Richtung Süden gehe. “Die Zeichen der Bahn ermutigen uns nicht, wir hoffen, dass uns die Politik hilft”, sagte Nossol an Althaus gewandt. Die Bahn habe wegen Finanzierungsproblemen fast alle Planungs- und Bauprojekte gestoppt, lautete die Antwort. Der Ministerpräsident sprach sich für den Erhalt der Oberlandbahn aus.
Auf dieser Strecke verkehren seit dem 23. Mai 1998 keine Züge mehr. Die Fahrgastzahlen waren drastisch gesunken und wirtschaftliche Gründe führten zu dieser Entscheidung. Für diese Strecke mit mehreren Tunnels durch eine landschaftlich schöne Gegend interessierte sich die Deutsche Regionaleisenbahn mit Sitz in Schönefeld bei Berlin. Wie Geschäftsführer Gerhard Curth mitteilte, sei von seiner Seite bereits im August 2002 ein langfristiger Pachtvertrag zum Erhalt der Strecke unterzeichnet worden. Doch die Deutsche Bahn Netz AG lasse sich mit ihrer Unterschrift Zeit. Curth sei bekannt, dass die Bahn seitdem auch mit anderen Interessenten verhandelt habe. “Wir warten ab. Es gibt keinen Grund, warum wir aussteigen sollen”, äußerte der Geschäftsführer gegenüber OTZ.
Das Landratsamt Schleiz hat Ministerpräsident Althaus bei seinem Besuch ein Schreiben überreicht. “Nur über die konsequente Nutzung des Schienenweges ist eine weitere Erhöhung des Transportaufkommens zu bewältigen. Die Unternehmen schlagen vor, in den nächsten fünf Jahren den Bahnanteil von elf Prozent auf 34 Prozent zu erhöhen”, heißt es in dem Schreiben. Die Holzindustrie in der Region biete immerhin 1 000 Arbeitsplätze.
Mit dem Lückenschluss nach Marxgrün und dem Gütertransport von Lobenstein in Richtung Triptis sieht die ZPR eine der Voraussetzungen um weiter zu wachsen. “Wir könnten die Produktion auf 380 000 Tonnen erhöhen”, meinte Werner Stüber, Technischer Geschäftsführer.
Das Unternehmen setzte sich auch stets für den Bau von Umgehungsstraßen ein. Bei Blankenberg begannen kürzlich die Erdarbeiten. Im Haushalt 2004 des Landes Thüringen sind für diese Straße und den Beginn der Arbeiten für die Umgehungsstraße Friesau/Ebersdorf Mittel bewilligt, so Dieter Althaus.

Copyright: OSTTHUERINGER Zeitung
Mit freundlicher Genehmigung des Autors der OTZ, 13.02.2004

11.02.2004
Der Schwerlastverkehr im Lobensteiner Raum ist ständiges Thema, leider wird in dieser Diskussion offensichtlich nicht erkannt, dass auch eine Verbesserung der Bahninfrastruktur die Situation auf den Strassen verbessern könnte.

Einsturzgefahr für ein Haus wegen LKW-Erschütterung
OTZ 10.02.2004
Dreistündige Vollsperrung im Hain – Abriss wird jetzt vorbereitet
Von OTZ-Redakteur Peter Hagen Lobenstein.
Der Schwerlastverkehr im Lobensteiner Hain fordert sein Tribut: Jetzt ist ein marodes Haus aufgrund der ständigen schweren Erschütterungen einsturzgefährdet. Weil akute Gefahr durch herabstürzende Teile bestand, machte sich am gestrigen Nachmittag eine dreistündige Vollsperrung erforderlich

 

Birkenhügel gegen Lobensteiner Forderung

OTZ 10.02.2004
Bürgerinitiative spricht sich für eine akzeptable Gesamtlösung beim Schwerlastverkehr aus Birkenhügel (OTZ/phag). Die Forderung des Lobensteiner Bürgermeisters Peter Oppel (SPD), schnellstmöglich den Hainberg für den durchgehenden Schwerlastverkehr zu sperren, stößt in Birkenhügel auf Ablehnung.

“Es ist keine gute, aber eine verständliche Forderung”, heißt es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative Birkenhügel, die sich für den Bau von Umgehungsstraßen stark macht. Mit einer Einzelmaßnahme werde jedoch nicht die “prekäre Situation im Verkehrswegesystem des Lobensteiner Raums” vernünftig gelöst. “Wir in Birkenhügel sind genauso nicht gefragt worden wie die Lobensteiner Bürger, als man die ZPR vergrößerte und ja auch jetzt noch immer erweitert”, stellt die Bürgerinitiative fest und verlangt, “mögen diejenigen, die diese Genehmigungen erteilten, auch dafür sorgen, dass die notwendigen Verkehrsanbindungen geschaffen werden.”

Es sei leider die Praxis, dass erst die Betriebe gebaut und dann die Ortsstraßen und Landstraßen ruiniert würden. Strapaziert würden aber auch die Nerven der Autofahrer und die Lebensqualität der Anwohner von Ortsdurchgangsstraßen. “Wir in Birkenhügel bauen darauf, dass der Landrat und die verantwortlichen Entscheidungsträger eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung finden”, verleiht die Bürgerinitiative ihrer Hoffnung Ausdruck. “Bis es endlich so weit ist, sollten wir gemeinsam mit allen Betroffenen für eine schnelle und gute Lösung streiten.”

Die Bürgerinitiative malt umgekehrt das Bild was denn wäre, wenn Birkenhügel für den LKW-Verkehr gesperrt würde. Für die Fahrzeuge sei die Strecke zur ZPR durch Lobenstein ohnehin kürzer und somit rentabler und man könnte dann in Birkenhügel wieder “ohne Angst um seine Gesundheit durch den Ort laufen”. Dies wäre zwar für Birkenhügel schön, jedoch hätte dann Lobenstein ein noch größeres Problem, macht die Bürgerinitiative deutlich, was sie von Oppels Forderung hält. “Man muss eben zu Ende denken und da ist nur eine Gesamtlösung vernünftig”, heißt es in der Mitteilung.

Wie berichtet, hatte Bürgermeister Oppel den Aufenthalt des Landrates vorige Woche in Lobenstein genutzt, um während einer Beratung mit Handwerkern und Gewerbetreibenden die Sperrung des Hainberges für den Schwerlastverkehr zu fordern. Dies geschah mit dem Hinweis darauf, dass zwischenzeitlich die Ortsdurchfahrt von Birkenhügel normgerecht ausgebaut worden sei und den Schwerlastverkehr gefahrloser in beiden Richtungen aufnehmen könne, was am Hain nicht der Fall wäre. Gleich am nächsten Morgen nach Oppels Forderung blieb am Hain wieder mal ein LKW hängen . . .
Mit freundlicher Genehmigung der OTZ Lokalredaktion Lobenstein, 27.01.2004

04.02.2004
Strecke Schönberg-Anst Rettenmeier zur Abgabe ausgeschrieben

Die Strecke Schönberg- Anst Rettenmeier Ullersreuth ist von der DB AG zur Abgabe ausgeschrieben, formell wird somit das Stillegungsverfahren eingeleitet.
Neben den Querelen um die Wiederinbetriebnahme der Oberlandbahn wäre die endgültige Betriebseinstellung der Strecke Schönberg- Anst Rettenmeier ein weiterer Malus für das thüringer Kompetenzzentrum Holz und die Verkehrsentwicklung im Landkreis Saale-Orla.

Strecke Schönberg – Anschlussstelle Rettenmeier
[Stand der Erhebung: 01/2004]

Strecke: Eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn
Länge: 15,5 km
Länder: Sachsen, Thüringen
Kreise: Vogtlandkreis, Saale-Orla-Kreis
Streckennutzung: Bedarfsfahrten im Schienengüterverkehr
Zulässige Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Streckenklasse: CM 4
Radsatzlast: 21 t
Meterlast: 8,0 t/m
Jährliche Einnahmen aus Trassennutzung (2003): rd. 6.800 EUR
Jährliche Kosten für die Vorhaltung der Strecke (Standard DB Netz AG): rd. 95.500 EUR
Investitionen in den nächsten fünf Jahren (Standard DB Netz AG): rd. 4.100.000 EUR, davon rd. 3.500.000 EUR für Oberbausanierung, rd. 120.000 EUR für Durchlasssanierung und rd. 480 000 EUR für Bahnübergänge
Betriebswirtschaftliche Bewertung:
Nachdem der Reisezugverkehr 9/1994 eingestellt wurde und der Güterzugverkehr auf der Strecke nur bedarfsweise bedient wird, stehen den Einnahmen von rd. 6.800 EUR pro Jahr jährliche Vorhaltungskosten von rd. 95.500 EUR gegenüber. Die Strecke ist von der DB Netz AG daher nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben; außerdem sind hohe Investitionen zu erwarten.
Interessenten, die als Eisenbahninfrastrukturunternehmen die Strecke ohne zeitliche Unterbrechung übernehmen und für den öffentlichen Verkehr in eigener Verantwortung weiter betreiben wollen, können bis spätestens 02.05.2004 ein Angebot bei folgender Adresse anfordern:

DB Netz AG
Niederlassung Südost
Geschäftsfeld Regionalnetze
N.MR-SO-L 1 (P)
Brandenburger Str. 1
04103 Leipzig

28.01.2004
Bau der Umgehungsstraße Friesau, Schönbrunn und Ebersdorf beginnt in diesem Jahr

OTZ 28.01.2004
Der Bericht befasst sich hauptsächlich mit dem Sachstand der Umgehungsstraße,  jedoch wird auch die Notwendigkeit der Reaktivierung der Oberlandbahn und Höllentalbahn betont.

Planfeststellungsverfahren im Dezember 2003 eingeleitet
Von OTZ-Redakteur Reinhard Kübrich Friesau.
Der Bau der Umgehungsstraße für Friesau, Schönbrunn und Ebersdorf beginnt in diesem Jahr. Dies ist das Fazit einer Vorstandssitzung der Bürgerinitiative, an der Landtagsabgeordneter Siegfried Wetzel (CDU), Siegfried Schmieder, 1. Beigeordneter des Landrates und Volker Ortwig, Bürgermeister von Saalburg-Ebersdorf, teilnahmen.

Der Leiter des Ostthüringer Straßenbauamtes Dr. Uli Gelbrich hatte in einem Telefonat Mitte Januar dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative Rudolf Goll mitgeteilt, dass das Planfeststellungsverfahren eingeleitet und die Unterlagen dafür dem Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar übergeben worden seien.

Wie von Siegfried Schmieder zu erfahren war, solle im März oder April 2004 das Anhörungsverfahren beginnen. Er empfahl der Bürgerinitiative, sich ein zu bringen. Die Behörden erwarten Einwände gegen das Vorhaben, die vor allem Naturschützer vortragen könnten. Es wird auch davon ausgegangen, dass es Probleme mit den Besitzern jener Grundstücke geben könnte, über deren Land die Umgehungsstraße bis zum Holzkompetenzzentrum am Ebersdorf/Friesauer Bahnhof führen wird. In diesem Jahr erfolge der Beginn des Baues einer Brücke und einer Straße parallel der Allee Richtung Eliasbrunn. Wie Schmieder weiterhin informierte, könne eine Aussage über den Termin der Fertigstellung der gesamten Umgehungsstraße, auch für Lobenstein, nicht getroffen werden.

“Das Land Thüringen hält am Bau dieser Umgehungsstraße fest”, bekräftigte Siegfried Wetzel. Er wies auf die Streichung diesbezüglicher Vorhaben im Freistaat hin und nannte als Hauptgrund die hohen Steuerausfälle. Die Firmen in der Region wollten weiter investieren und Arbeitsplätze schaffen, deshalb müsse die Infrastruktur verbessert werden. “Die Umgehungsstraße wird die Ansprüche für die nächsten 50 Jahre erfüllen”, ist sich Wetzel sicher.

Schon bald würden mit der Inbetriebnahme einer neuen Zellstofffabrik bei Stendal neue Verkehrsströme sich in Richtung ZPR Blankenstein bewegen. Der Landtagsabgeordnete sprach sich auch für die Wiederinbetriebnahme der Eisenbahnstrecke von Triptis nach Ebersdorf und von Blankenstein nach Marxgrün aus. Wie Schmieder informierte, hätten mehrere Unternehmen auf einer Verkehrskonferenz im Herbst in Blankenstein sich für die Verlagerung von mehr Transporten auf die Schiene ausgesprochen. Die Deutsche Bahn müsse dafür die Bedingungen schaffen.

Mit freundlicher Genehmigung der OTZ Lokalredaktion Lobenstein, 27.01.2004

18.01.2004
Höllentalbahn als Pilotprojekt der Sächsischen Eisenbahn SEG

Die Sächsische Eisenbahn mit Sitz in Leipzig bemüht sich derzeit intensiv um die HTB.
Die thüringisch-bayerische Verbindung könnte als bayerisches Pilotprojekt einer privat finanzierten und betriebenen Infrastruktur realisiert werden. Info unter http://www.sachsenbahn.de/

08.01.2004
Verkehrsverbund Vogtland (VVV) nimmt Arbeit auf
Pressemeldung VVV

Mit Jahresbeginn hat die Verkehrsverbund Vogtland GmbH – VVV – ihre Tätigkeit aufgenommen. Die Gesellschaft ist eine 100prozentige Tochter des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland. Sitz der Gesellschaft ist Auerbach.
“Mit der Gründung der VVV soll die Arbeit des Zweckverbandes ÖPNV effizienter gestaltet werden“, sagte der Geschäftsführer der Verkehrsverbund Vogtland GmbH Karlheinz Meinel. Deshalb gehen nicht nur die Mitarbeiter und die Geschäftsstelle des Zweckverbandes in die Managementgesellschaft ein. Auch das Personal der Verkehrsgesellschaft Vogtland (VGV) sowie der Tourismus- und Verkehrszentrale wird übernommen. Die VGV wird aufgelöst. “Damit ist der Weg frei, dass die neu gegründete Verkehrsverbund Vogtland GmbH als modernes Dienstleistungsunternehmen für Nahverkehr und Tourismus agiert, das nicht nur im sächsischen Vogtland, sondern im gesamten Bereich des EgroNet, also des grenzüberschreitenden Nahverkehrssystems im Vierländereck Böhmen, Bayern, Thüringen und Sachsen“, so Meinel.
Fahrgäste der Straßenbahnen, Busse und Züge in der Region brauchen sich nun nur noch an einen Partner zu wenden, wenn es um Tarife und Fahrpläne geht. Eine weitere Erleichterung gibt es, weil auch die kooperierenden Bahnen, also Deutsche Bahn und Vogtlandbahn, die Verbundtarife nicht nur anerkennen, sondern mit vertreiben. Darüber hinaus gibt es von der Tourismus- und Verkehrszentrale Auskünfte zu Veranstaltungen oder Übernachtungsmöglichkeiten in der Region. Ansonsten hat die Gründung des VVV keine Auswirkungen auf die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel.
Die Aufgaben des Verkehrsverbund Vogtland sind dreigeteilt. Zum einen werden die Aufgaben des Zweckverbandes im Auftrag seiner Mitglieder, also der Stadt Plauen und des Vogtlandkreises, weiterhin erledigt. Im zweiten Aufgabenfeld werden über sogenannte Geschäftsbesorgungsvereinbarungen Fragen der Tarifgestaltung, der Fahrplankoordinierung oder der Einnahmen-Aufteilung gemeinsam mit den kooperierenden Verkehrsunternehmen geregelt.
“Der dritte Bereich kommt neu hinzu“, erläutert der Chef der Managementgesellschaft, “es ist die unternehmerische Steuerung des EgroNet mit seinen über 60 Verkehrsunternehmen. Das Liniennetz ist 4 000 Kilometer lang. Circa 600 Haltestellen werden angefahren.“ Im Einzugsgebiet des EgroNet leben rund zwei Millionen Menschen. Die Fläche zwischen Weiden, Kulmbach, Hof, Schleiz, Zwickau und Karlovy Vary (Karlsbad) ist rund 10 000 Quadratkilometer groß. Damit zählt das Projekt zu den flächenmäßig größten Nahverkehrskooperationen in Europa. Finanziert wird diese Aufgabe auf der Basis eines Kooperationsvertrages von allen 15 beteiligten Landkreisen und Nahverkehrsverbänden.
Übergreifend über alle drei Bereiche wird sich der Verkehrsverbund Vogtland stärker um das Marketing kümmern. Dafür wurde eine neue Planstelle geschaffen. Karlheinz Meinel: “Die einzigartigen Möglichkeiten im Nahverkehr und Tourismus in der Region im Herzen Mitteleuropas, die mit dem Beitritt Tschechiens zur EU im Mai noch enger zusammenwachsen wird, sollen so in ganz Europa bekannter gemacht und mehr Touristen angelockt werden.“ Auch dadurch soll ein Ziel der neuen Managementgesellschaft schon ab 2005 realisiert werden: durch die Erhöhung eigener Einnahmen die Zuschüsse des Zweckverbandes im Laufe der Zeit verringern.
Adresse: Verkehrsverbund Vogtland GmbH, Friedrich-Ebert-Straße 21 a, 08209 Auerbach im Vogtland, Telefon: 03744 / 830 20, Fax: 03744 / 830 239, Tourismus- und Verkehrszentrale, Telefon: 03744 / 19 4 49

06.01.2004
Zellstoff Stendal GmbH der Mercer Int. Inc. geht Ende 2004 in Betrieb

Bei Stendal entsteht innerhalb der Mercer Int. Inc. ein neues Zellstoffwerk, in weitaus grösseren Dimensionen als ZPR Blankenstein.

Für unsere Region bedeutsam ist dessen Einzugsbereich für die jährlich zu verarbeitenden 3,0 Mio. Festmeter Nadelholz, welcher auf einen Radius von 300 km dargelegt wird.
Weitere Info zu den Einkaufsgebieten unter: http://www.zs-holz.de/
In Luftlinienentfernung liegt somit Bayreuth innerhalb des Einzugsbereiches, d.h. die Holz-Einkaufsfelder des neuen Werks werden in die angestammten Zulieferregionen des Th. Kompetenzzentrum Holz eingreifen und deren Zulieferaktionen nach Süden verlagern. Um so bedeutsamer wird wohl in Kürze die HTB für den Holzzulauf aus Süden und Süd-Osten werden.