Naila/München – Der Umweltausschuss des Landtags hat sich mehrheitlich gegen eine Reaktivierung der Höllentalbahn im Frankenwald ausgesprochen. Grundlage dafür war eine gegen die Reaktivierung gerichtete, von mehr als 2300 Personen unterzeichnete Petition des „Bündnis Höllental“, der sich CSU, Freie Wähler und AfD anschlossen. SPD, Grüne und FDP wollten so weit nicht gehen. Sie stellten sich hinter eine Stellungnahme des Umweltministeriums, das aus naturschutzfachlichen Gründen lediglich „erhebliche Zweifel“ an der Zulässigkeit einer Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke angemeldet, die Möglichkeit der Reaktivierung aber nicht ausgeschlossen hatte. CSU-Abgeordneter Volker Bauer erklärte, die rechtliche Lage rund um die Reaktivierung sei unklar. Mit Blick auf Natur- und Trinkwasserschutz wolle man mit dem Beschluss Plänen zur Wiederinbetriebnahme, wie sie etwa vom Land Thüringen verfolgt worden seien, „einen Riegel vorschieben“. Zuvor hatte Florian von Brunn (SPD) betont, mit dem Naturschutz und dem Ausbau des Schienennahverkehrs stünden sich im Höllental „zwei wichtige öffentliche Interessen gegenüber“, die abgewogen werden müssten. Dies komme auch in der Stellungnahme des Umweltministeriums zum Ausdruck. Damit sei sichergestellt, dass in einem möglichen Verfahren zur Reaktivierung naturschutzrechtliche Belange ohnehin mit besonderem Gewicht geprüft werden müssten.