Bad Steben: Klares Signal gegen Höllentalbahn

Eine neue Höllentalbahn könnte nach Überzeugung der Gegner nicht auf der alten Trasse verkehren.

Frankenpost 19.01.2021

Der Gemeinderat verabschiedet eine Resolution: Ein Bahn-Neubau würde das Tal als wertvolles Naturschutzgebiet und Wanderparadies zerstören. Eine Gegenstimme kommt von Rosi Hofmann.

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Kommentar HOELLENNETZ:

Wie nicht anders zu erwarten, hat sich der Markgemeinderat Bad Steben gegen die Höllentalbahn entschieden.
Strategisch betrachtet ist bereits jetzt im Vorfeld ohne Veranlassung einseitig Stellung zu beziehen mehr als unklug.
Nicht einmal eine planungsrechtliche Zuständigkeit der Marktgemeinde ist aufgrund der fehlenden direkten Anrainerschaft im Höllental herzuleiten; Anrainer sind alleinig Lichtenberg, Issigau und Naila.
Der Beschluss basiert z.T. auf Falschaussagen, Negierung wissenschaftlicher und juristischer Grundlagen und strotzt vor Desinformation.
Süffisant dabei ist, dass sich der Beschluss gegen einen Neubau der Höllentalbahn richtet. Dieser stand niemals in Rede, da aufgrund der bestehenden Widmung gar keine andere Möglichkeit bleibt, als eine Reaktivierung auf bestehender, planfestgestellter Trasse.
Ergänzend dazu scheint in Bad Steben immer noch nicht bekannt zu sein, dass es sich in Teilbereichen des Höllentals um ein FFH Gebiet handelt. Auf Basis faktenbasierten Handelns würde dem Beschluss zwangsweise der Stempel ”schlecht gearbeitet” aufgedrückt.

3 Gedanken zu „Bad Steben: Klares Signal gegen Höllentalbahn“

  1. Diese Resolution mit der Aussage “Ein Bahn-Neubau würde das Tal als wertvolles Naturschutzgebiet und Wanderparadies zerstören. ” wie wenig Sachkompetenz und Ehrlichkeit der Gemeinderat in Bad Steben sein eigen nennt. Abgesehen davon dass auf Grund der bestehenden Widmung eine Nutzung der bestehenden Strecke, also kein Neubau, zur Diskussion steht, ist mir bisher der Gemeinderat von Bad Steben nicht dadurch aufgefallen dass er sich gegen die geplante Frankenwaldbrücke mit der gleichen Begründung stemmte. Bei dem Projekt Frankenwaldbrücke wird mit einer Verkehrsbelastung durch den Individualverkehr kalkuliert, demgegenüber der Schienenverkehr einer verkehrsberuhigten Zone entspricht. Man muss sich schon sehr wundern über das Völkchen in diesem Teil von Oberfranken.

  2. Mal abgesehen davon, ob und inwiefern solch eine Resolution überhaupt für oder gegen eine Reaktivierung der HTB relevant ist, wurde diese nicht vom gesamten Gemeinderat, sondern lediglich in einem der Ausschüsse verabschiedet. Bad Steben besteht aber aus viel mehr Einwohnern und eine Bürgerbefragung hat es nicht gegeben. Somit handelt es sich um die persönliche Meinung einiger weniger, die hier manifestiert wurde. Mit vorausschauender, klimagerechter Politik im Sinne einer ökologischen Verkehrswende, die nebenbei sogar noch dem Tourismus dienen würde, hat diese Resolution nichts zu tun. Die vielen einsparbaren LKW fahren ja nicht durch Bad Steben, vll würden sonst einige ganz anders denken. Es wird wieder einmal nicht an das grosse Ganze gedacht, sondern lieber “wir gehen voran” (Bad Steben first)… Was für ein Trugschluss und welche Ignoranz angesichts der drängenden Herausforderungen der Verkehrswende. Aber diese Resolution überrascht leider nicht wirklich.

  3. Was quakt der Frosch die Sonne an, die Trasse ist gewidmet und alles klar. Das Gequake aus dem CSU dominierten Gemeindehaufen Bad Steben ist doch gar nicht relevant in der Sache und völlig inkompetentes Palaver. Der Palavermeister aus Bad Steben kann eine Meinung äussern, es ist sein gutes Recht. Allerdings sollte man sich als gewählter Volksvetreter und Amtsperson an geltetendes Recht halten. Ansonsten, weg mit ihm.

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