Ein Gedanke zu „Initiative widerspricht den Höllentalbahn-Gegnern“

  1. Der Tagespresse war zu entnehmen das der Gemeinderat in Bad Steben gegen einen Neubau der Höllentalbahn gestimmt hat. Man sollte aber exakt sein, da nicht der Gemeinderat, sondern nur der (Not)Ferienauschuss dagegen gestimmt hat. Was treibt die Bad Stebener CSU (Antragsstellerin) dazu in der jetzigen Situation den Notausschuss des Gemeinderates über einen solchen Antrag abstimmen zu lassen? Die Landkreis CSU mit Landrat Bär an der Spitze treibt das Projekt Höllentalbrücken, übrigens mit Unterstützung der Bad Stebener CSU, voran. Zeitgleich soll aber ein Projekt mit messbaren Auswirkungen für Klimaneutraleren Verkehr nicht durchgeführt werden.
    Es stellt sich die Frage, welche Informationen liegen in Bad Steben vor, das zum jetzigen Zeitpunkt eine solche Intervention der Gemeindevertreter (wenigsten eines Teiles derselbigen) notwendig ist? Die Gebietskörperschaften, auf deren Grund (Naila, Lichtenberg, Issigau) diese Bahn verläuft, haben die Stebener Informationen scheinbar nicht. Von den Gemeinden Lichtenberg, Issigau und Naila sind mir aktuell keine Information zur Stellung in der Frage Reaktivierung bekannt.
    Die Hofer Oberbürgermeisterin, möchte als Reaktion auf den Beschluss in Bad Steben, eine Telefonkonferenz mit den Befürwortern und Gegnern der Höllentalbahn durchführen. Welchen Grund gibt es dafür und welches Ziel soll dieses Gespräch haben?
    Der Gesetzgeber auf Thüringer Seite arbeitet seit mehreren Jahren daran die Höllentalbahn zu reaktivieren (Ziel ist nicht Neubau, sondern wieder Inbetriebnahme). Auf bayerischer Seite ist, nach meinem Kenntnisstand, der Freistaat Bayern nicht interessiert an einer Reaktivierung. Man kann aktive Klimapolitik nicht an Landesgrenzen enden lassen. Die LKW nach Blankenstein fahren durch unsere Region genauso, wie durch Thüringen. Es ist also für alle Beteiligten eine Entlastung des Schwerverkehrs sinnvoll. Dies dient auch dem Fremdenverkehr.
    Die Marktgemeinde Bad Steben sollte daher transparent die Gründe zu Ihrem Entschluss offenlegen. Weiterhin sollte sie darlegen, wie eine Klimaneutrale Verkehrspolitik für unsere Region aussehen soll, wenn es eher gewünscht ist, mehrere LKW Transporte durch die Region fahren zu lassen, als einige Güterzüge der Bahn.
    Natürlich profitiert wirtschaftlich die Papierfabrik in Blankenstein von einer Reaktivierung der Bahnstrecke. Aber da sicherlich auch Menschen aus dem Frankenwald dort arbeiten, profitieren die Menschen und Gemeinden auf bayrischer Seite ebenso, von einem erfolgreichen Unternehmen in Thüringen.
    Es nützt niemanden etwas Wirtschaft, Klima und Fremdenverkehr gegeneinander auszuspielen. Wir wollen eine starke Wirtschaft in der Region, wir wollen starken Tourismus in der Region und wir wollen (so hoffe ich) alle eine Milderung der Klimaveränderung. Dies geht aber nur im offenen Dialog und nicht im Stebener (Not) Ferienauschuss.

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