Alexander König: Das Höllental bleibt Naturparadies

Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Alexander König (CSU), 31.05.2017

Die Reaktivierung der „Höllentalbahn“ ist vom Tisch.

„Es freut mich sehr, dass sich die Vernunft durchgesetzt hat und unser wunderschönes Naturschutzgebiet Höllental nicht durch eine Güterverkehrsstrecke beeinträchtigt werden wird“, stellt Alexander König, MdL, in einer Pressemitteilung fest. König hat sich intensiv gegen die Bestrebungen einer Wiederinbetriebnahme der „Höllentalbahn“, die vor allem als Güterverkehrsstrecke genutzt worden wäre, eingesetzt und erhielt nun eine klare Absage des Projekts vom Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann.

Eine große Zahl von Bürgern lehnen eine Wiederbelebung dieser ehemaligen Bahnlinie zwischen Naila-Marxgrün und Blankenstein in Thüringen aus unterschiedlichen Gründen strikt ab. „Zwar wirke der Vorschlag zunächst vermeintlich schön und interessant, aber bei näherer Betrachtung werden schnell die großen Nachteile erkennbar“, macht König mit folgenden Argumenten deutlich:

  1. Die ehemalige Strecke der „Höllentalbahn“ führt durch das weithin einmalige Naturschutzgebiet Höllental. Die Wiederinbetriebnahme, womit erhebliche bauliche Eingriffe am seinerzeit von italienischen Eisenbahnbauern errichteten Bahndamm, den Tunnels und Brücken einhergehen würden, würde einen nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die Fauna und Flora des Höllentals mit sich bringen.
  2. Mit der Ruhe und der touristischen Erholungsfunktion des einmaligen Höllentals wäre es vorbei, wenn zukünftig Güterzüge durch das Höllental fahren würden und zwischen den 170 Meter hohen Talwänden im engen Höllental einen ohrenbetäubenden Lärm verursachen würden.
  3. Es gibt keinen Bedarf für die Wiedererrichtung der „Höllentalbahn“ für den Personenverkehr. Das hat vor einigen Jahren ein auch vom Bayerischen Wirtschaftsministerium begleitetes Gutachten ergeben. Und auch für den Güterverkehr ist die Höllentalbahn nicht erforderlich. Das im benachbarten Blankenstein gelegene Zellstoffwerk wird bereits heute täglich von einer Vielzahl von Zügen und LKWs über vorhandene Verkehrswege an- und abgefahren. Die bestehende Bahnstrecke von Blankenstein nach Saalfeld ist nicht ausgelastet und der LKW-Fernverkehr zum Zellstoffwerk erfolgt über die Bundesautobahn A 9 und die nach der Wende in Thüringen sehr großzügig neu gebauten Straßen.
  4. Die Wiederinbetriebnahme der „Höllentalbahn“ würde die Quellen des Mineralquellenbetriebes „Höllensprudel“ und damit eine stattliche Anzahl von Arbeitsplätzen am Standort Naila-Hölle gefährden.
  5. Die Investitionskosten würden nach Mitteilung des bay. Innenministers bei mindestens 50 Millionen Euro für einen nicht erforderlichen, kurzen Streckenabschnitt betragen. Das wäre staatlich organisierte Geldverschwendung.
  6. Eine Wiederinbetriebnahme der Höllentalbahn würde auch erhebliche bauliche Maßnahmen im bayerischen Staatsstraßennetz erforderlich machen, weil die Strecke an drei schwierigen, unübersichtlichen Stellen bayerische Staatsstraßen kreuzt.
  7. Die Bürger in Blechschmiedenhammer, Hölle, Marxgrün, Naila, Selbitz, Rothenbürg, Stegenwaldhaus, Köditz und Hof, welche entlang der Bahnstrecke wohnen, wären im Falle der Wiederinbetriebnahme der „Höllentalbahn“ ohne Not dem Lärm von Güterzugverkehr ausgesetzt.

Mit diesen Argumenten wandte sich Alexander König an Ministerpräsident Horst Seehofer und Innenminister Joachim Herrmann und bat eindringlich um Berücksichtigung. Nun liegt die Antwort von Joachim Herrmann vor.

„Der Bund, der in diesem Fall zuständig wäre, hat eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2030 mangels Wirtschaftlichkeit abgelehnt“, so Herrmann. Auch die prognostizierte Reisendenzahl erreiche nicht die Mindestzahl von 1000 Personen, um über die Länderquoten Bayerns und Thüringens das Projekt zu realisieren. Eine Finanzierung der Höllentalbahn aus dem Haushalt des Freistaates Bayern lehnt Hermann hab. Abschließend stellt Herrmann in seinem Schreiben an Alexander König fest: „Für den bahnseitigen Lückenschluss zwischen Bayern und Thüringen und die damit verbundene Reaktivierung der Höllentalbahn gibt es somit in meinen Augen derzeit keine Grundlage.“

Alexander König dankt Joachim Herrmann für seine deutlichen Aussagen und zeigt sich erleichtert, dass das Höllental weiterhin ein Naturparadies ohne belastenden Bahnverkehr bleiben wird.

FRANKENPOST:
http://www.frankenpost.de/region/hof/Hoellentalbahn-ist-bis-2030-vom-Tisch;art83415,5549046

 

Ein Gedanke zu „Alexander König: Das Höllental bleibt Naturparadies“

  1. 1. Das Argument von Herrn König die Höllentalbahn sei bis 2030 wegen Fehlens im neuen Bundeverkehrswegeplan bis 2030 vom Tisch ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen (fake-news). Richtig ist, dass die Höllentalbahn keine Hauptstrecke ist und somit nicht in die Zuständigkeit des Bundes fällt und deshalb Bayern und Thüringen (evtl. auch die EU – regionale Entwicklung) für die Finanzierung der Nebenbahn zuständig sind. Herr König der eigentlich für die gesamte Region Hof Geld aus München anwerben sollte wird so zum Bremsklotz und Befürworter Markt Bad Stebener Eigeninteressen, der bei einer Reaktivierung dieser Bahn evtl. das Nachsehen hätte.
    2. Die Bürger der Region seien gegen die Reaktivierung (fake-news). Die Menschen der Region sind mehrheitlich für die Reaktivierung, wenige Gegner gibt es aber direkt entlang der Trasse.
    3. Die Höllental verliert den Erholungswert (fake-news). Das UNESCO Welterbe Mittelrheintal, wird problemlos von 2 Zweigleisigen Hauptbahnstrecken durchzogen.

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